8.4.2009, 24.3.2019
Mit dem PKW geht es nach Kals und von dort weiter Richtung Luckner Haus. Nach einer Kehre in ca. 1900m finden sich linker Hand ein paar Parkplätze.
Von hier weg folgt man einem Almweg nach Südosten zur Nigglalm (~2000m). Dann geht es über steile Wiesenhänge aufwärts sich immer nach Südosten haltend, bis man in das tiefe Tal des Peischlachbaches gelangt. Diesem Tal folgt man nach Osten und erreicht in etwa 2300m Seehöhe den Talboden und wandert weiter taleinwärts bis zum Peischlachtörl (2484m). Hier wendet man sich nach rechts (Süden) und folgt einem kleinen Graben aufwärts, bis man in etwa 2700m in eine weite Mulde gelangt. Nach Südosten hin zieht das Peischlachkesselkees Richtung Kesselkeessattel; für den Aufstieg auf das Böse Weibel hält man sich aber rechts (westlich) vom Kees und steigt durch eine flache Mulde zu einer markanten Verebnung westlich des Gipfels auf Tschadinsattel (2993m). Nun geht es in direkter Linie hinauf auf den Gipfelgrat und über diesen zum höchsten Punkt.
Die Abfahrt erfolgt entweder über die Aufstiegsroute oder lohnender über die weiten Südhänge hinunter ins Lesachtal. Hierfür fährt man vom Tschadinsattel nach Süden zur Lesachalm bzw. den Lesachalmhütten (1818m) ab. Bei passender Schneelage und guter Schitechnik kann man dann auf der Südseite des Baches zunächst über den Sommersteig und später auf einer Forststraße nach Lessach abfahren. Sonst muss man von den Hütten einen rund 100 Höhenmeter langen Gegenanstieg zur Tschamperalm in Kauf nehmen, ehe es über einen Forstweg hinab nachLessach geht. Für die Variante durchs Lesachtal braucht man aber ein zweites Auto in Lesach.
Die Tour auf das Böse Weibel ist wohl einer der Klassiker im Raum Kals. Die Abfahrt über die Aufstiegsroute hat dieser Tour aber sicher nicht zu diesem Bekanntheitsgrad verholfen. Dies ist eindeutig das Werk der grandiosen Aussicht auf den Großglockner oder auch den Großvenediger. Bei schönem Wetter kann man vom Gipfel aus auch unzählige andere Bergspitzen erkennen, eine Vielzahl davon ebenfalls über 3000m hoch.
Die Höhe ist wohl auch das größte Kriterium bei dieser Tour. Selbst wenn es im Tal schon frühlingshafte Temperaturen hat, kann es auf den Gipfeln der 3000er noch bitter kalt sein. Dementsprechend ist auch die Ausrüstung zu wählen. Bei der Querung ins bzw. aus dem Peischlachtal ist auf Nassschneelawinen zu achten! In der Früh kann es hier im Frühling sehr hart sein (Harscheisen).
Danke an Georg Hohenwarter für das schöne Video:
Die Fotos stammen bis auf den Blick hinunter ins Lesachtal aus dem Jahr 2009.