5.3.2022
Mit dem Auto geht es über Annaberg oder St. Martin im Tennengau nach Lungötz. Dort zweigt man nach Westen ab und fährt bis zum kleinen Schlepplift (Parkplatz, ~890m).
Jetzt folgt man kurz der Piste nach Norden höher, hält sich nach dem letzten Hof aber rechts und steigt dann über Wiesen bis zum Waldrand in rund 1100m auf. Der weitere Aufstieg erfolgt über den mit zunehmender Höher schmäler werdenden Waldrücken zwischen Passruckgraben im Osten und Labachrinne im Westen. In knapp 1400m Höhe wird eine kleine Verebnung erreicht. Jetzt gilt es eine Steilstufe (~30°) in nordwestlicher Richtung zu überwinden. Bei einer Jagdhütte (~1600m) erreicht man freies Gelände. Nun geht es in mehreren Stufen in nordwestlicher Richtung höher. In etwa 1900m wendet man sich nach links (Westen) und quert kurz etwas steiler in eine weite Karmulde, durch welche es bis in eine breite Scharte (~2115m) geht. In einem weiten Rechtsbogen erreicht der Schitourengeher von dort unschwierig den Gipfel des Hochkarfelderkopfes (2219m). Hält man sich aber in nördlicher bzw. nordwestlicher Richtung erreicht man den westlichen Vorgipfel (~2200m).
Von diesem geht es nun in südwestlicher Richtung hinab in eine Einsattelung (1980m) knapp östlicher des Edelweißkogels. Hier wendet sich der Schitourengeher nach rechts (Norden) und fährt durch eine Mulde bis zur Laufener Hütte (1721m). Knapp vor der unbewirtschafteten Hütte heißt es wieder anfellen. Bei der Hütte vorbei wandert man nun durch eine flache Mulde in westlicher Richtung los. Im Sinne des Sommerweges führt die Aufstiegsspur durch den Fritzerkessel durch kuppiertes Gelände langsam höher, bis man in rund 2250m südöstlich des Bleikogels eine markante Verebnung erreicht. Der Weg zum Gipfel zieht nun südlich am Bleikogel vorbei bis in eine breite Mulde an dessen Südwestseite. Unschwierig erreicht man über diese in nordöstlicher Richtung den breiten und flachen Gipfel.
Die Abfahrt erfolgt vom Bleikogel zunächst nach Südwesten bzw. Süden bis zu einer markanten Geländekante in rund 2200m. Jetzt steuert man das Kar zwischen Augstein und Brietkogel an. Im südlichen Teil dieses teils sehr steilen Kares fährt man nun direkt unter den steilen Felswänden des Brietkogels abwärts Richtung Aualm. Einzelne Passagen sind hier über 40° steil. Auch muss man sehr gut auf seine Routenführung achten, da einige Felsrippen das Kar durchziehen. Deshalb fährt man in Abfahrtsrichtung idealerweise möglichst weit rechts. In etwa 1550 bis 1500m quert man nach einer Steilstufe nach rechts (Süden). Die erste Rinne ist noch zu schmal, die zweite breitere Rinne leitet aber hinab in den flachen Talboden des hinteren Lammertals. Unter dem Gamskar erreicht man den Talboden und schiebt nun unter der Aualm (1230m) hinaus zum Truppenübungsplatz (1161m). Von dort folgt man dem im Regelfall gut ausgefahrenen Weg talauswärts zu den ersten Höfen. Die letzen Minuten zurück zum Schilift folgt man der Langlaufloipe bzw. ganz zum Schluss der Straße.
Diese Schitour erfordert neben ausgezeichneter Kondition, perfekter Schitechnik auch stabiles Wetter und eine sehr geringe Lawinengefahr. In Summe sind etwas mehr als 2000 Höhenmeter und mehr als 20 Längenkilometer zu absolvieren. Die Abfahrt vom Bleikogel hinab ins Lammertal ist teilweise über 40° steil. Bei erhöhter Lawinengefahr sind die steilen Hänge unterm dem Brietkogel unbedingt zu meiden. Auch erfordert die Tour gutes und stabiles Wetter. Denn bei schlechten Sichtverhältnissen wird die Orientierung in den kuppierten und freien Bereichen des östlichen Tennengebirges extrem schwierig. Bis zum Bleikogel bewegt man sich meist auf ausgetretenen Pfaden. Denn sowohl der Hochkarfelderkopf (vom Lammertal aus) als auch der Bleikogel über die Laufener Hütte sind gut frequentierte Schitourenziele. Bei der Abfahrt vom Bleikogel zur Aualm ist man dann aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit alleine unterwegs. Bei schönen Verhältnissen ist diese Rundtour ein wahrer Genuss. Denn landschaftlich hat das Tennengebirge wirklich viel zu bieten!