20.4.2011
Vom Drautal aus erreicht man über eine meist gut geräumte Straße den 1047m hoch gelegenen Kreithof. Von hier weg führt eine Rodelbahn zur Lienzer Dolomiten Hütte (1616m). Diese Rodelbahn ist bis 11h am Vormittag und zwischen 13 und 15 Uhr für den PKW-Verkehr geöffnet. Die Auffahrt ist im Winter aber nur mit Ketten oder Allrad möglich. Vom Kreithof weg gelangt man auch über eine präparierte Piste zur Lienzer Dolomiten Hütte. Im Frühling kann man mit dem Auto meist ohne Probleme bis zur Lienzer Dolomiten Hütte fahren.
Von der Lienzer Dolomiten Hütte folgt man dem Forstweg Richtung Karlsbader Hütte. Zu Beginn geht es bis zur Insteinalm (1681m) sehr flach dahin, danach steigt der Weg leicht an. Dem Talverlauf nach Süden folgend gelangt man zur Karlsbader Hütte. Nun geht es weiter nach Südosten Richtung Laserztörl. Der Schitourengeher steigt aber nicht bis ins hinterste Kar zum Törl auf, sondern hält sich ab einer Höhe von rund 2340m rechts (Süden) und steigt so vorbei an der westlichen Eisklamm (Steilrinne) zum Beginn der östlichen Eisklamm auf (~2420m). Jetzt geht es -die Schier tragend- durch die teils sehr steile und punktuell nur rund 2m breite Rinne aufwärts bis in die markante Eisklamm-Scharte (~2625m). Von hier steigt man kurz auf die Südseite ab und quert dann gleich nach rechts (Westen). Über mehrere, auch im Frühjahr noch teils mit Schnee und Eis gefüllte Rinnen gelangt der Schialpinist ausgesetzt zum Gipfel. Den Weg zum höchsten Punkt weisen einzelne Steinmännchen.
Der Abstieg bzw. die Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute.
Diese Tour stellt allerhöchste Ansprüche an die alpinistischen Fähigkeiten des Schitourengehers. Die östliche Eisklamm ist phasenweise über 45° steil und nur wenige Meter breit. Eine Abfahrt bleibt hier den besten Schifahrern vorbehalten. Auch der Aufstieg zum Gipfel ist nicht zu unterschätzen und man muss sich im Felsen bis zum II. Schwierigkeitsgrad wohl fühlen. Ausrutschen ist aufgrund fehlender Sicherungen verboten! Für den Aufstieg sind Harscheisen, Steigeisen und ein Helm unbedingt mitzuführen.
Wer aber den anspruchsvollen Weg auf diesen Gipfel schafft, wird mit einem traumhaften Panorama belohnt und die Steilabfahrt durch die östliche Eisklamm erzeugt selbst bei den abgehärtetsten Rinnenfahrern einen Pulsschlag von 180.