Trogkofelumrundgung Creta di Rio Secco 2203m

~1250 bis 1550m (schwer, lang)

 

6.4.2014, 2.3.2025

 

Die Anfahrt führt nach Tröpolach und von dort weiter hinauf Richtung Naßfeld. Bei der Talstation des Gartnerkofelliftes zweigt nach rechts (Westen) eine rund 2km lange Stichstraße nach Sonnleiten (1400m, Parkplatz) ab. Je nach Schneeverhältnissen findet man rund um die Hotels und Ferienhäuser mehr oder weniger Parkplätze.

 

Nun zu Fuß (zuerst auf dem geschobenen Forstweg) nach Südwesten, wobei nach wenigen Minuten ein markierter Weg links abzweigt. Auf diesem wandert man unter leichtem Höhenverlust in den Rudniggraben, bis man in etwa 1400m den Bach erreicht und diesen auch überquert. In weiterer Folge führt der Aufstiegsweg entlang der Piste, vorbei an der Rudnigalm (1622m), Richtung Süden auf den Rudnigsattel (1942m), wobei die letzten 50 Höhenmeter hinauf zum Sattel im freien Gelände zurückgelegt werden.
ACHTUNG: Am Naßfeld ist Pistenschitourengehen nicht erlaubt. Während der Saison muss man bis zum Rudnigsattel also mit Hilfe der Lifte kommen.

 

Wer die Creta di Rio Secco auslässt fährt jetzt nach Westen durch das Trogtal bis zu einer großen Verebnung (Casera di Aip, 1680m) ab.

 

Für den Aufstieg zur Creta di Rio Secco quert man hingegen vom Rudnigsattel nach Südwesten in eine sehr steile Flanke, welche unter den Abbrüchen der Creta di Pricotič ins Trogtal zieht. Für einige Meter ist das Gelände sehr steil, ehe man in 2050m  sanftes Gelände erreicht. Der Weiterweg führt direkt nach Süden über schöne Hänge bis zum Gipfel.
Die Abfahrt ins Trogtal absolviert der Schialpinist in mehreren Stufen über die Westhänge der Creta di Rio Secco. Zu Beginn hält man sich tendenziell links, mit abnehmender Höhe zieht man dann nach rechts (Nordwesten) und gelangt so zur schönen Verebnung in 1680m.

 

Wer die Creta di Rio Secco ausgelassen hat mag vielleicht noch dem Monte di Val Dolce einen Besuch abstatten. Hierfür fährt man von der Casera di Aip noch wenige Höhenmeter nach Südwesten in den sogenannten Trog (~1660m) ab. Dort fellt man wieder auf und folgt dem Sommerweg für wenige Meter bis zu einem kleinen Sattel (~1680m). Hier wendet sich der Schitourengeher rechts (Nordwesten) und steigt nun durch lichten Wald und im weiterer Folge über freie Flächen in mehreren Stufen bis zum breiten Gifelplateau des Monte di Val Dolce (1875m). Vom Gipfel geht es über die Aufstiegsroute zurück zur Casera di Aip.

 

Von der Casera di Aip heißt es zunächst in nordwestlicher Richtung zum Maldatscher Sattel (1796m) aufzusteigen. Dort folgt man dem Forstweg unter leichtem Höhenverlust nach Norden und steigt dann am Rande eines großen Bergsturzgebietes (Routenwahl gerade bei geringer Schneelage nicht ganz leicht) bis zu den Südabbrüchen des Trogkofelszuges unmittelbar oberhalb der Rattendorfer Schneid höher. Jetzt öffnet sich nach Nordosten hin ein kleines Kar, welches in einem schönen Sattel (1990m) knapp östlich vom Zottachkopf endet. Um den Zottachkopf zu ersteigen wendet sich der Schibergsteiger nach links (Westen), überwindet eine kurze Felsstufe und erreicht den Gipfel dann über den Sommerweg von Süden. Die letzten Meter zum Gipfel sind selbst in schneereichen Wintern oft felsig.

 

Nach der Besteigung des Zottachkopfs erfolgt wieder eine Abfahrt und zwar nach Norden in ein weites Kar unterhalb der Trogkofelwände. Hierfür nutzt man vom schönen Sattel weg eine steile Rinne, welche am westlichen Rand des Sattels nach Norden talwärts zieht.

 

Wer zurück nach Sonnleiten will muss hier wieder anfellen und es erfolgt der letzte nennenswerte Aufstieg dieser Tour. Nach rechts (Osten) leitet ein schönes mit zunehmender Höhe etwas schmäler werdendes Kar in den Großen Sattel (1948m).

 

Die Abfahrt vom Sattel führt nach Osten zunächst sehr steil durch freies Gelände, dann eher flach in den Wald hinein, wo man wieder auf eine Schipiste trifft. Auf dieser geht es bis zu den Gondelstationen (1375m) unter der Rudnigalm. Von hier gilt es nun entweder im Gelände oder zu Fuß über einen Forstweg zurück nach Sonnleiten aufzusteigen.

 

Wer zurück ins Schigebiet will, hält sich im großen Kar bei der Abfahrt auch rechts und quert auf einer Seehöhe von knapp unter 1700m zum Sommersteig, welcher von der Rattendorfer Alm Richtung Großen Sattel leitet. Durch eine breite Karmulde fährt man jetzt nochmals rund 100 Höhenmeter bis zu einem Forstweg ab. Hier heißt es auffellen und entlang des Forstweges in nördlicher bzw. nordöstlicher Richtung aufzusteigen. Der Forstweg selbst macht in 1650m einen weiten Linksbogen. Diesen kann man rechter Hand (Osten) abkürzen, wobei in rund 1700m eine markante Verbebnung erreicht wird. Jetzt wird ein letztes Mal abgefellt. Nach Osten fährt man zur Tröpolacher Alm ab, wo man auf die Talabfahrt nach Tröploach trifft.

 

Diese Tour startet zwar in einem Schigebiet, im Frühjahr ist man aber meist schon vor den ersten Schifahreren bzw. überhaupt erst nach dem Ende der Liftsaison unterwegs. Im Hochwinter kann man die Lifte des Schigebietes nutzen. Besonders die Landschaft südlich des Trogkofels ist einfach beeindruckend und im Winter finden nur sehr wenige Schibergsteiger den Weg dorthin. Sichere Lawinenverhältnisse sowie stabiles Wetter sind bei dieser langen Tour Grundvoraussetzung. Sichere Schitechnik sind neben der Querung zur Creta di Rio Secco auch für die Abfahrt vom Zottachkopf nach Norden hin notwendig. Natürlich kann man die Tour auch in entgegengesetzter Richtung durchführen. Wenn man die Creta di Rio Secco auslässt, vereinfacht sich dadurch besonders der schitechnische Schwierigkeitsgrad bei der Abfahrt, da man sich vom Rudnigsattel weg auf Schipisten bewegt.

 

 

Hier am Großen Sattel (rechts vom Trogkofel) endet der letzte Anstieg der Tour
Hier am Großen Sattel (rechts vom Trogkofel) endet der letzte Anstieg der Tour
Die steile Querung zum flachen Gipfelplateau der Creta di Rio Secco
Die steile Querung zum flachen Gipfelplateau der Creta di Rio Secco
Die Creta di Rio Secco (links)
Die Creta di Rio Secco (links)
Der Blick vom Gipfel der Creta di Rio Secco nach Nordwesten zum Trogkofel (rechts) und zum Hochwipfel (Bildmitte)
Der Blick vom Gipfel der Creta di Rio Secco nach Nordwesten zum Trogkofel (rechts) und zum Hochwipfel (Bildmitte)
Anstieg zum Monte di Val Dolce
Anstieg zum Monte di Val Dolce
Am Gipfel des Monte di Val Dole mit Zottachkopf (links) und Trogkofel (rechts) im Hintergrund
Am Gipfel des Monte di Val Dole mit Zottachkopf (links) und Trogkofel (rechts) im Hintergrund
Blick durch das Trogtal zurück Richtung Creta di Rio Secco
Blick durch das Trogtal zurück Richtung Creta di Rio Secco
Schon nach der Steilstufe der Rückblick über das Trogtal zur Creta di Rio Secco (rechts), ganz links der Rudnigsattel
Schon nach der Steilstufe der Rückblick über das Trogtal zur Creta di Rio Secco (rechts), ganz links der Rudnigsattel
Aufstieg durch das kleine Kar Richtung Zottachkopf, im Hintergrund der Monte Zermula
Aufstieg durch das kleine Kar Richtung Zottachkopf, im Hintergrund der Monte Zermula
Der Zottachkopf ist erreicht, vom Hochwipfel sind südseitig unzählige Grundlawinen abgegangen
Der Zottachkopf ist erreicht, vom Hochwipfel sind südseitig unzählige Grundlawinen abgegangen
Nach Osten zu zeigt sich schon das letzte Ziel dieser Rundtour, der Große Sattel
Nach Osten zu zeigt sich schon das letzte Ziel dieser Rundtour, der Große Sattel
Abfahrt in der steilen Rinne nach Norden
Abfahrt in der steilen Rinne nach Norden
Die Schneemengen 2014 sind einfach beeindruckend, im Hintergrund der Große Sattel
Die Schneemengen 2014 sind einfach beeindruckend, im Hintergrund der Große Sattel
Nochmals ein Blick zurück zur steilen Rinne (links) und zum Zottachkopf (Bildmitte)
Nochmals ein Blick zurück zur steilen Rinne (links) und zum Zottachkopf (Bildmitte)

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining