14.1.2021, 13.2.2021
Mit dem Auto geht es ins Bleiberger Hochtal, wo unmittelbar am Westrand der Ortschaft Hüttendorf eine kleine Straße Richtung Südosten hinauf abzweigt. Auf dieser asphaltierten Straße geht kurz bergauf bis etwa 950m Seehöhe. Je nach Schneelage findet man einzelne Parkbuchten.
Jetzt geht es zu Fuß nach Süden in den Wald hinauf. Gleich auf den ersten Höhenmetern überquert man zwei Forststraßen. In 1080m Seehöhe wird die nächste Forststraße an einer markanten Kreuzung erreicht. Unmittelbar westlich von diesem Punkt zieht eine auffallende Rinne bergwärts. Entweder folgt man dieser im Sinne des geringsten Widerstandes aufwärts, oder man wandert gemütlich am Forstweg in drei weiten Kehren höher und quert in rund 1280m wieder die Rinne. Nun steigt der Schibergsteiger idealerweise durch den steilen Wald auf der Ostseite der Rinne höher und quert in etwa 1380m wieder in die Rinne zurück. In gleichmäßiger Steigung um 30° geht es weiter aufwärts, bis in etwa 1500m eine sperrende Felswand erreicht wird. Diese kann über eine steile Waldpassage westlich umgangen werden (Hangneigung teils über 40°!). Nach der Steilstufe hält man sich weiterhin auf der rechten (westlichen) Seite der nun zunehmend breiten Mulde und steigt durch lichten Wald (rund 35°) bis zum Kamm hin auf (Scharten 1631m). Wer möchte,kann auch noch unschwierig den flachen Neunernock (~1675m) ersteigen, welcher sich knapp östlich davon erhebt.
Die Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute, wobei man sich, sofern es der Bewuchs zulässt, immer in der Rinne oder in unmittelbarer Nähe dazu hält.
Eine Schitour von Hüttendorf über die Scharten auf den Neunernock ist nur etwas für absolut versierte Schitourengeher! Das Gelände ist überwiegend sehr steil und erfordert sowohl im Aufstieg als auch in der Abfahrt perfekte Schitechnik. Auch sicheres Beurteilen der Lawinengefahr ist zwingend notwendig! Lohnend ist diese Tour in schneereichen Wintern, wenn im Wald reichlich Schnee liegt und der teils kleine Bewuchs in der Rinne gut zugeschneit ist. Diese Rinne zeichnet sich durch ihre leichte Erreichbarkeit sowie praktisch keinen Zustieg aus. Die beste Zeit für diese Tour ist bei „sicherem“ Pulver, welchen man in dieser schattigen Lage auch noch längere Zeit nach Schneefällen vorfindet. Einsamkeit pur ist bei dieser Tour garantiert, die Steilheit des Geländes ist aber nicht zu unterschätzen. Und wer sich bei Waldabfahrt nicht wohl fühlt, hat hier auch nichts verloren.