8.4.2021, 14.4.2021
Mit dem Auto geht es Richtung Weißensee Ostufer. Kurz vor dem See biegt man jedoch nach links zum Farchtensee ab. Wenige Meter nach den letzten Häusern des Weilers Weißenbach zweigt ein breiter Forstweg nach rechts Süden ab (Parkmöglichkeit ~965m).
Mit den Schiern geht es nun am flachen Forstweg weiter, wobei man sich gleich bei der ersten Weggabelung rechts (Südwesten) hält. In gemütlicher Steigung wandert man über drei Kehren bis in 1220m ein Fahrweg nach rechts (Westen) abzweigt. Auf diesem geht es nun um einen flachen Rücken herum und in weiterer Folge unter leichtem Höhenverlust bis zu den markanten Gräben, welche vom Vellacher Egel herabziehen. In rund 1300m endet der Forstweg. Nun gilt es den ersten Graben knapp über dem Ende des Weges zu durchqueren. Auf einem steilen Rücken steigt der Schitourengeher nun in südlicher Richtung höher, wobei man sich tendenziell rechts hält. Dort findet man am Übergang zum nächsten Graben relativ freie Flächen. Diesen folgt man aufwärts bis zu knapp vor einen sperrenden Riegel, welcher links (östlich) umgangen wird. Der weitere Aufstieg führt nun weiterhin am gespannten Rücken bleibend durch lichten und von mehreren Rinnen durchzogenen Wald aufwärts bis in 1600m die nächste Steilstufe erreicht wird. Entweder steigt man direkt durch eine Rinne (kurzfristig 40°) oder am rechten (westlichen) Teil über steiles Gelände (~35°) höher. Wer die rechte Variante wählt muss in etwa 1680m am Fuße einer weitere Steilstufe zurück nach links (Osten) zum Rinnenausgang queren. Am oberen Ende der Rinne in etwa 1700m wird das Gelände deutlich flacher und lieblicher. Zwar gilt es den einen oder anderen Aufschwung zu überwinden, dies ist bei passenden Schneeverhältnissen jedoch problemlos möglich. So geht es im Sinne des geringsten Widerstandes in südwestlicher Richtung durch den lichten Lärchenwald bis hinauf bis zum markanten Kamm, welcher vom Vellacher Egel westwärts zieht. Die letzten Meter zur Kriebhöhe folgt man zu Fuß über eine kleine Scharte dem sehr schmalen Grat.
Die Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute. Bei passender Schneelage lassen sich die Kehren im unteren Bereich ev. durch den Wald abkürzen.
Eine Tour auf die Kriebhöhe stellt bei passenden Verhältnissen ein wunderbares alpines Erlebnis dar. Sichere Schitechnik im Auf- und Abstieg sowie ein gutes Gespür für die richtige Route zwischen den zahlreichen Rinnen ist besonders im mittleren Teil des Aufstiegs sicherlich gefragt. Im oberen Abschnitt findet man dann herrliche lichte Lärchenwälder vor, welche bei Pulverschnee eine traumhafte Abfahrt versprechen. In Summe findet man vom Gifel weg rund 700 Höhenmeter wunderbares Schiabfahrtsgelände vor. Nach ergiebigen Schneefällen können sich aus den Steilwänden des Vellacher Egels mächtige Lawinen lösen. Auch aus den einzelnen Steilstufen können einzelne Lawinen abgehen. Hier gilt es Vorsicht walten zu lassen. Vom Gipfel aus hat man einen wunderbaren Tiefblick hinab zum Pressegger See sowie einen herrlichen Ausblick zu den Karnischen und Julischen Alpen.
Die Bilder stammen vom 8.4.2021.