31.1.2025
Mit dem Auto geht es über die Goldeck- Straße bis zum Parkplatz Seetal (1883m). Die Straße wird im Winter im Regelfall geräumt. Ev. vorher erkundigen.
Vom Seetal (1883m) steigt man auf einem Fahrweg nach Südwesten Richtung Kapelleralm auf, hält sich am höchsten Punkt des Fahrweges (~1900m) aber rechts (Westen) und quert in der Südflanke des Seetalnocks in einen kleinen Sattel (~2025m). Die letzten Meter vor dem Sattel ist der Hang etwas steiler, hier gilt es auf die Lawinengefahr zu achten. Vom Sattel weg sind es nur mehr wenige Höhenmeter in westlicher Richtung (links) auf einen 2054m hohen Gipfel. Von dort hat man eine herrliche Abfahrt nach Südwesten in den Gusengraben. Der Schitourengeher steuert den südwestlichsten Punkt der Almwiesen an. Am Weg dorthin gilt es in rund 1630m eine Baumreihe mit Stacheldrahtzaun zu queren. Dies macht man am besten im Bereich eines deutlich sichtbaren Almwegs (Durchschlupf). Am unteren Rand der Almwiesen gelangt man wieder auf den Almweg und folgt diesem für wenige Meter entlang des Baches bis zum Forstweg (~1500m).
Hier heißt es nun wieder anfellen. Am relativ flachen Forstweg geht es in südwestlicher Richtung (bei einer Weggabelung in rund 1530m nimmt man den linken, höheren Weg) und gelangt so in rund 1570m zum unteren Rand der Siflitzer Kuhalm. Man folgt dem Forstweg weiter aufwärts, verlässt diesen dann aber in der ersten Kehre und steigt in westlicher Richtung am Rande eines tiefen Grabens höher. In knapp 1700m stößt man wieder auf den Forstweg und folgt diesem zur Siflitzer Kuhalm (1751m). Nun geht es in nordwestlicher Richtung weiter. Je nach Schneelage hält man sich links oder rechts vom Graben. Die linke Seite ist jedoch von mehreren kleineren aber recht tiefen Gräben durchzogen. Schließlich gelangt man in das weite Kar unterhalb des Kreuzbühel. Im Sinne des geringsten Widerstandes geht es nun hinauf in den Sattel zwischen Kuhstand und Kreuzbühel. Wer möchte, kann den Kuhstand noch mitnehmen. Hierfür folgt der Schitourengeher dem relativ flachen Rücken in nordöstlicher Richtung bis zum höchsten Punkt. Wer den Kuhstand rechts liegen lässt steigt nach links (Westen) zunächst flach und zum Schluss über einen kurzen steilen Aufschwung zum Kreuzbühel auf.
Die Abfahrt erfolgt im Sinne der Aufstiegsroute, wobei es mehrere Alternativen gibt:
Einerseits kann man bei Firn direkt die relativ steile Südostflanke des Kreuzbühel befahren. Andererseits gibt es die Variante, vom Gipfel nach Süden hin in einen kleinen Sattel abzufahren, dann 20 Höhenmeter aufzusteigen und in den nächsten kleinen Sattel abzufahren. Hier trifft der Schitourengeher auf den Sommerweg. Jetzt wendet man sich nach links (Osten) und schwingt im Sinne des Sommerweges zur Siflitzer Kuhalm hinab. Dort geht es kurz am Forstweg dahin. Nach der zweiten Kehre passiert man ein Gatter (im Winter offen) und kann dann wieder, sich leicht links haltend, im Sinne der Aufstiegsspur neben dem tiefen Graben über freies Gelände abfahren, bis in rund 1600m der Fahrweg erreicht wird. Dieser leitet nun zurück hinab in den Gusengraben, wo es in 1500m wieder anfellen heißt. Jetzt geht es in östlicher Richtung im Sinne des alten Almweges hinauf zur Gusenalm (1740m). Von der Alm folgt man dem Fahrweg in einem weiten Boden zunächst in östlicher und dann in nördlicher Richtung hinauf zur Kapelleralm. Von dort geht es in nordöstlicher Richtung zurück zum Parkplatz im Seetal. Wer möchte kann auch beim Rückweg den 2054m hohen Gipfel mitnehmen. Dadurch hat man zwar 150 zusätzliche Höhenmeter, dafür aber auch ein paar schöne Abfahrtsmeter zurück ins Seetal.
Die Tour auf den Kreuzbühel ist kein Klassiker, aber die landschaftliche Umgebung sucht ihresgleichen! Der Wermutstropfen dieser Tour ist der lange Rückweg vom Gusengraben zurück ins Seetal (400 bis 560 Höhenmeter). Wer sich davon nicht abschrecken lässt, wird mit einer unglaublich genussvollen Schitour belohnt. Denn die landschaftliche Schönheit ist einfach unbeschreiblich! Absolute Ruhe inkludiert. Guter Orientierungssinn ist bei dieser Tour ebenfalls zwingend notwendig, denn nur in seltenen Fällen wird man hier eine vorhandene Spur finden.
Durch die hohe Ausgangslage ist diese Tour relativ schneesicher.