20.5.2021, 30.1.2024
Die Anfahrt führt nach Tröpolach und von dort weiter hinauf Richtung Naßfeld. Bei der Talstation des Gartnerkofelliftes zweigt nach rechts (Westen) eine rund 2km lange Stichstraße nach Sonnleiten (1400m, Parkplatz) ab. Je nach Schneeverhältnissen findet man rund um die Hotels und Ferienhäuser mehrere Parkplätze.
Nun zu Fuß (zuerst auf dem geschobenen Forstweg) nach Südwesten, wobei gleich nach einigen Minuten ein markierter Fahrweg links abzweigt. Auf diesem wandert man bis zu einem weiteren Wegweiser. Ab jetzt geht es unter leichtem Höhenverlust im Sinne des Sommersteiges in den Rudniggraben, bis man in etwa 1475m den Bach erreicht und diesen über eine kleine Brücke auch überquert. In weiterer Folge führt der Aufstiegsweg entlang der Piste, vorbei an der Rudnigalm (1622m), Richtung Süden auf den Rudnigsattel (1942m), wobei die letzten 50 Höhenmeter hinauf zum Sattel im freien Gelände zurückgelegt werden.
Alternativ kann man im Winter natürlich auch die Lifte der Naßfeld Bergbahnen nutzen.
Für den Aufstieg zur Creta di Rio Secco quert man vom Rudnigsattel nach Südwesten in eine sehr steile Flanke, welche unter den Abbrüchen der Creta di Pricotič ins Trogtal zieht. Für einige Meter sind die Hänge sehr steil (40°), ehe man in 2050m sanftes Gelände erreicht. Der Weiterweg führt direkt nach Süden über schöne Hänge bis zum Gipfel.
Die Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute. Von der Rudnigalm empfiehlt es sich, noch bis zur Talstation der Trogkofelbahn abzufahren. Dann muss man zwar am Forstweg zurück nach Sonnleiten aufsteigen, aber dafür erspart man sich mühsames Queren auf der Ostseite des Rudnigbaches.
Der Genussspecht wird beim Anstieg aber vom Rudnigsattel durch das Trogtal nach Westen bis zu einer großen Verebnung (C.ra di Aip, 1680m) abfahren. Hier heißt es wieder anfellen und über eine kurze Steilstufe gelangt man in südöstlicher Richtung in eine herrliche Mulde. Diese zieht zu sperrenden Felswänden höher. Unter den Wänden quert man in etwa 1900m unschwierig nach rechts und gelangt so in den nächsten weiten Kessel. Jetzt geht es in südöstlicher Richtung durch wunderbares Schigelände in mehreren Stufen höher, bis schließlich die Creta di Rio Secco erreicht wird.
Die Abfahrt erfolgt über die steile Querung zurück zum Rudnigsattel und von dort wie oben beschrieben zur Talstation der Trogkofelbahn.
Diese Tour führt man idealerweise in schneereichen Wintern nach Ende des Liftbetriebes (meist Ostermontag) durch. Dann hat man die Pisten für sich allein. Besonders spannend ist bei dieser
Schitour der Wechsel aus dem Schigebiet hinein in die absolut unberührte Landschaft auf der Südseite des Trogkofels. Gerade wenn man die Variante mit der Abfahrt ins Trogtal und dann erst den
Aufstieg auf die Creta di Rio Secco wählt, wird man mit unglaublich schönen Eindrücken belohnt. Vom Gipfel aus scheint das friulanische Tiefland schon zum Greifen nahe.
Für die Querung zum Rudnigsattel nach Süden zur Creta di Rio Secco braucht es absolut sichere Verhältnisse. Auch sichere Schitechnik ist hier erforderlich, denn in der Früh kann es hier oft auch pickelhart sein. Wer sich in steilem Gelände im Aufstieg unsicher fühlt, fährt zunächst durch das Trogtal ab und steigt dann von Westen her zum Gipfel auf. Bei der Abfahrt ist die steile Passage dann deutlich leichter zu bewältigen.