21.3.2021
Mit dem Auto gelangt man über die Loiblpassbundesstraße und dann über eine asphaltierte Straße ins Bodental und dort bis zum Bodenbauer (1056m, Parkplatz).
Nun folgt man der Langlaufloipe talein bis zur idyllischen, im Hochwinter aber schattigen Märchenwiese (1157m). Nach Überquerung der Wiese geht es über einen Schlag bzw. durch den Wald in südlicher Richtung höher. In etwa 1300m gelangt man in freies Gelände und folgt nun den langsam steiler werdenden Hängen in südöstlicher Richtung aufwärts. Mit zunehmender Höhe rücken die Felsen immer näher und in rund 1600m beginnt die eigentliche Pautzrinne. Diese zieht in anhaltend mäßiger Steilheit (~35°) in südlicher Richtung bis in die Zlebscharte (~1910m). Die letzten Meter hinauf in die Scharte sind mit rund 40° nochmals deutlich steiler.
Vom Ausstieg aus der Pautzrinne geht es auf slowenischer Seite durch eine weite Karmulde nach rechts (Südwesten) Richtung Vertatscha zum Beginn der schon von Weitem sichtbaren Y-Rinne. Den Einstieg der Rinne erreicht man in ca. 2000m. Bei geringer Schneelage ist hier ein Schidpot ratsam. Die zunächst relativ breite Y-Rinne verästelt sich nach etwa 60 Höhenmetern in zwei bzw. eigentlich drei teils nur mehr sehr schmale Äste. Je nach Schneeverhältnissen kann man sowohl den linken als auch den rechten Asten für den Aufstieg wählen, wobei der rechte Ast im mittleren Teil nochmals eine ausgesprochen steile Passage (über 45°) aufweist. Der mittlere und schmälste Ast endet schon deutlich unterhalb des Gipfels. Die beste Variante erscheint also der linke (südliche) Ast, welcher aber ebenfalls anhaltend steil (mindestens 40 bis 45°) ist. Vom Ausstieg sind es nur mehr wenige Höhenmeter am Grat zum Gipfel.
Die Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute.
Eine Besteigung der Vertatscha über die Pautzrinne sowie die Y-Rinne ist nur für erfahrene Schibergsteiger zu empfehlen. Neben guter Kondition braucht es ausgezeichnete Schitechnik sowie Schwindelfreiheit. Während die Pautzrinne bis auf die letzten Ausstiegsmeter noch nicht extrem steil ist, sieht dies in der Y-Rinne anders aus. Diese weist in den steilsten Abschnitten um oder knapp über 45° auf. Sicherste Verhältnisse, Steigeisen und auch ein Pickel sollten hier nicht fehlen. Harscheisen müssen bei der Tour auch mit im Rucksack sein.
Eine Abfahrt durch die Y-Rinne ist nur in schneereichen Wintern bei griffigem Schnee ratsam. Bei harschigen oder gar eisigen Verhältnisse ist von einer Abfahrt unbedingt abzuraten, da man bei einem Sturz im steilen Gelände keinen Halt findet.
Wer sich diese alpine Tour jedoch zutraut, der wird mit spektakulären Tief- und Ausblicken belohnt.