15.3.2017
Mit dem Auto geht es vom Hotel Mittagskogel (Ledenitzen) Richtung Kopein. Je nach Schneelage kommt man mit dem Auto auf etwa 800 bis maximal 1160m (Sommerparkplatz).
Mit den Schiern folgt man der Forstraße hinauf bis zum Sattel knapp unterhalb der Bertahütte (1500m). Von hier weg geht es im Sinne des Sommersteiges nach Süden unter den Ostabbrüchen des Mittagskogels durch zahlreiche Gräben dahin. Dieser Teil ist der anstrengendste der Tour, da die Querung der Gräben teils sehr mühsam ist und sich der Höhengewinn in Grenzen hält. In etwa 1700m gelangt man dann aber in ein erstes Kar, welchem der Schitourengeher im Sinne des geringsten Widerstandes nach Westen aufwärts folgt. In rund 1900m öffnet sich ein weiteres Kar, durch welches es in westlicher Richtung, zum Schluss durch eine steiler werdende Rinne bis zum Grenzkamm (~2060m) geht. In der Rinne ist auf die Lawinengefahr zu achten! Vom Grenzkamm weg geht es nach Nordwesten die letzten rund 80 Höhenmeter bis zum Gipfel. Beim Queren der Osthänge unterhalb des Gipfels ist wieder auf Einwehungen zu achten.
Die Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute, wobei man einen Teil der Querung unterhalb der Ostabbrüche vermeiden kann, indem man einen Graben nach Osten bis zu einer markanten Forststraße abfährt. Hier gilt es aber Geduld zu haben, denn der erste einladende Graben endet in einem steilen Felsabbruch. Die Forststraße führt dann in nur leichter Steigung zurück zum Sattel unterhalb der Bertahütte, von wo es zurück Richtung Tal geht.
Diese Tour erfordert neben guter Kondition absolut sichere Schitechnik im Aufstieg als auch bei der Abfahrt. Ideal ist diese Tour im Frühjahr, wenn man vom Tal schon ein Stück Richtung Bertahütte auffahren kann, in den Gräben unterhalb der Ostabbrüche des Mittagskogels aber noch genug Schnee liegt. Abfahrtstechnisch gibt es sicherlich lohnendere Touren als diese, landschaftlich ist eine Winterbesteigung des Mittagskogels aber ein Genuss.