4.3.2023
Mit dem Auto geht es über den Paulitschsattel nach Slowenien ins Logartal. Dort fährt man in südlicher Richtung talein, vorbei an Logarska Dolina bis zum Dom planincev v Logarski dolini (~835m, Parkplatz). Bis hierher fahren die meisten Schitourengeher.
Zu Fuß geht es nun entlang der geräumten Straße bis zu einem Gasthaus (Planšarija Logarski kot, ~900m). Jetzt zieht die flache schneebedeckte Straße dem Fluss Sann entlang talein (eine weite Kurve kann geradeaus abgekürzt werden) zur Bar Pod slapom (der Bar beim Wasserfall, ~1010m). Von dort sind es nur mehr wenige Minuten bis zum Slap Rinka (Rinka Wasserfall), wo der Schitourengeher auf eine sperrende Felswand trifft. Im Sinne des Sommersweges steigt man links (südlich) des Wasserfalls durch steilen Wald höher, bis Felsen erreicht werden. Nun quert man, die Schier tragend nach rechts zum oberen Rand des Wasserfalls. Über eine kleine Brücke wird der Bach gequert. Je nach Schneelage müssen die Schier durch die anschließende Grabenpassage noch kurz getragen werden oder man kann bereits wieder anschnallen. Der markierte Sommersteig leitet den Schitourengeher in weiterer Folge durch einen Buchwald bis zu einer Hütte am Rande einer großen Lichtung. Etwas versteckt liegt linker Hand die große Frischauf Hütte (Frischaufov dom na Okrešlju, 1392m). Von der Lichtung aus öffnet sich auch das Panorama ins gewaltige Kar unter der Koroška Rinka. In westlicher Richtung wird die Lichtung überschritten und ein kurzer Waldgürtel durchquert und schon steht man im großen freien Kar. Zunächst steuert man einen großen Fels im Kar an und steigt dann in südwestlicher Richtung, die erste Karnische links liegen lassend, bis zum Maul (~1900m) einer wunderbaren breiten Rinne (Turski žleb) höher. Durch das Couloir geht es in anhaltender Steilheit nach Süden hin aufwärts. Bei passenden Schneeverhältnissen kann man mit den Schiern bis zum Ausstieg hinauf gehen. Gerade die letzten Meter unter dem Rinnenende sind jedoch nochmals deutlich steiler. Bei hartem Schnee sind spätestens hier Steigeisen und Pickel notwendig. Nach dem Ausstieg aus dem Couloir gelangt man in die Sonne und in eine weite Karmulde. Der weitere Aufstieg zum Gipfel führt jetzt in einem Rechtsbogen über eine kurze Steilstufe hinauf zur Mala Rinka (2296m). Im Sinne des Sommersteiges überschreitet man eine kleine Einsattelung und steigt dann über zwei Steilstufen in nordwestlicher Richtung bis zum Gipfel der Koroška Rinka auf.
Die Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute.
Die Koroška Rinka über Turski žleb ist einer der absoluten Klassiker in den Steiner Alpen. Bei passenden Schneeverhältnissen tummeln sich hier zahlreiche Schibergsteiger. Aber auch die in Slowenien berühmt berüchtigten Stapfer findet man hier. Der Aufstieg erfordert sichere Schitechnik, Pickel und Steigeisen sollten im Rucksack mit dabei sein. Die Rinne ist zwar nicht extrem steil, darf jedoch trotzdem nicht unterschätzt werden. Sichere Verhältnisse sind eine Grundvoraussetzung für diese Tour. Idealerweise nimmt man diese Unternehmung bald nach einem nicht zu ergiebigen Neuschneefall in Angriff, denn sonst ist die Rinne und das Kar oberhalb der Frischauf Hütte hoffnungslos zerspurt. Für einen Gipfelsieg ist gute Kondition notwendig, denn immerhin macht man in Summe knapp über 1600 Höhenmeter. Vom Gipfel selbst hat man ein unglaubliches Panorama, welches vom Glockner im Nordwesten bis zum Velebit im Süden reicht.