3.1.2009
Über Tarvis und Valbruna geht es in die Saisera, wo man im Winter knapp hinter dem Rif. Montasio bei der ehemaligen Kaserne in etwa 975m einen Parkplatz erreicht.
Von hier weg kurz nach Westen bis zur Malga Saisera (1004m) und dann entlang der Loipe nach Süden bis in den hintersten Talschluss. Entlang des Sommerweges Nr. 616 steigt man oberhalb einer kleinen Schlucht zu den Lichtungen der Sprangna (~1150m) auf. Hier folgt man nicht mehr dem Sommerweg sondern quert leicht an Höhe verlierend recht mühsam nach Osten auf die andere Talseite, wo man dann in etwa 1200m zum unteren Ende der markanten Nabois- Westschlucht gelangt. Man wählt aber nicht den direkten Weg in die Schlucht hinein (hier blockiert ein gefrorener Wasserfall ein problemloses Weiterkommen), sondern steigt links (nördlich) über eine steile Flanke nach Osten zu einer kleinen Kanzel über der Schlucht auf. Von dort geht es sehr steil hinab in den beeindruckenden Canyon (ev. Steigeisen). Durch die Schlucht sucht man in weiterer Folge den Weg des geringsten Widerstandes aufwärts. Meist stören im unteren Teil Lawinenreste beim Aufstieg. In etwa 1700m Seehöhe gelangt der Schitourengeher in ein weites und nur mäßig steiles Kar, welchem er Richtung Sella Nabois aufwärts folgt. In den letzten Metern unterhalb des Sattels verjüngt sich das Kar wiederum zu einer steilen Rinne.
Die Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute.
Eine Schitour durch die Nabois- Westschlucht zählt wohl zu den imposantesten Bergerlebnissen in den Ostalpen! Die Abfahrt in den immer schmäler werdenden Canyon erfordert aber perfekte Schitechnik, da im unteren Teil der Schlucht oft Lawinenreste liegen, welche ein Weiterkommen auf Schiern sehr mühevoll gestalten können. Der Ein- bzw. Abstieg in die Schlucht ist sehr steil und kann bei geringer Schneelage den Einsatz von Steigeisen notwendig machen. Idealerweise führt man diese Tour deshalb in sehr schneereichen Wintern durch, wenn auch der gesamte Canyon mit Schnee gefüllt ist. Da beinahe die gesamte Aufstiegsroute von mächtigen Felswänden umrahmt wird, muss bei einer Begehung die Lawinengefahr sehr gering sein, da man in der Schlucht keinerlei Ausweichmöglichkeiten hat!
Bei passenden Verhältnissen stellt diese Tour aber einen wahren Hochgenuss dar.