19.4.2011
Mit dem Auto geht es über Tarvis zum Sella Nevea (Parkplatz bei der Gondelstation). Nun folgt man - nach dem Ende der Schisaison (meist Mitte April) - der von unten gesehen rechten Schipiste bis zur Bergstation der Kanin- Gondelbahn (1850m). Etwas gemütlicher geht es allerdings mit der neuen Gondel hinauf zum Rifugio Gilberti.
Bei der Gondel-Bergstation wendet man sich nach rechts (Westen) und steigt zuerst flach, dann sehr steil zum Sella Bila Pec (2005m) auf. Von dort folgt eine kurze aber steile Abfahrt hinunter nach Westen auf ein großes kuppiertes Hochplateau zu Füßen des Kanin. Hier quert man in leichtem Auf und Ab weiter nach Westen bis zum Sella di Grubia (2040m, Biwak). Von hier folgt man dem ausgeprägten Ostgrat (im Spätwinter bereits teilweise aper) hinauf zum Gipfel des Picco di Grubia.
Die Abfahrt erfolgt zunächst kurz nach Nordwesten. Nach nur wenigen Höhenmetern quert man aber zurück nach Osten und gelangt so zu einer steilen Flanke. Am Fuße der Flanke quert der Schitourengeher nach Nordosten in einen kleinen unauffälligen Sattel und fährt dann nochmals rund 100 Höhenmeter bis zum Punkt 1807 ab. Jetzt geht es wieder aufwärts zum Col Delle Erbe (1988m). Vom Gipfel steigt man entweder nach einer kurzen Abfahrt nach Osten zum Sella Bila Bec auf und gelangt über die Aufstiegsspur zurück zur Gondel oder aber man fährt vom höchsten Punkt des Col Delle Erbe nach Norden hin ab. Um bei dieser Variante zurück zur Schipiste zu gelangen quert man unter den mächtigen Wänden des Bila Bec zwischen 1600 und 1650m nach Osten und erreicht so die Schipiste. Diese zweite Möglichkeit ist nur bei sichersten Verhältnissen möglich und nur ortskundigen Tourengehern zu empfehlen.
Der Picco di Grubia ist ein verlassener Gipfel am Westrand des Kaninhochplateaus. Eine Tour zu diesem Berg entspricht eher einer Schiwanderung und ist nur im Frühjahr bei Firn zu empfehlen. Wer die Ruhe liebt, wird hier aber sicher fündig werden.