25.4.2020
Mit dem Auto geht es in Obere Mölltal und dort bis nach Döllach, wo eine schmale asphaltierte Bergstraße nach rechts hinauf ins Zirknitztal abzweigt. Über diese Straße gelangt man im Frühjahr bis zum Kraftwerk im Kleinen Zirknitztal (~1730m).
Vom Kraftwerk folgt man der Fahrstraße ins Kleine Zriknitztal hinein Richtung Kegelsee bis zu einem schönen Boden in rund 1960m Seehöhe. Je nach Schneelage folgt man nun dem Straßenverlauf oder man kürz die nächsten beiden Kehren durch lichten Zirbenwald ab. Im freien Gelände angelangt. Über weite freie Hänge geht es jetzt in nordöstlicher Richtung in einen weiten Kessel zwischen Weißseekopf und Schwarzseekopf. Je nach Schneelage und schitechnischem Können erfolgt der Aufstieg zum Vorgipfel (~2825m, Kreuz) über eine nach Südwesten ausgerichtete Mulde (oben bei ausgeblasenen Verhältnissen steinig) oder über eine steile nach Süden schauende Rinne (bis 40°), welche unmittelbar beim Vorgipfel in den Gipfelgrat mündet.
Wer noch zum Hauptgipfel aufsteigen will, folgt dem Gratrücken nach Osten rund 80 Höhenmeter aufwärts. Nach einem kurzen Abstieg in eine kleine Scharte wird der Gipfel erreicht.
Die Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute. Bei passenden Schneeverhältnissen kann man unmittelbar vom Hauptgipfel über eine südwestexponierte Rinne ins weite Kar abfahren.
Die Zirknitztäler bieten eine Vielzahl an Schitourenvarianten, welche besonders im Frühjahr durch ihre hohe Ausgangslage lange sehr gute Verhältnisse versprechen. Der Weißseekopf ist ein durchaus lohnendes Ziel, denn die weiten Südwesthänge laden bei Firn zu genussvollem Schwingen ein. Der Gipfelaufbau ist aber nicht jedermanns Sache. Der Aufstieg zum Vorgipfel über die steile Südrinne erfordert sichere Schitechnik. Harscheisen dürfen hier im Frühjahr nicht fehlen! Die Ruhe der Zirkinitz steht im Krassen Gegensatz zum nahen Schigebiet des Mölltaler Gletschers, welcher fast nur einen Steinwurf entfernt liegt.