Großglockner 3798m

~2000 Höhenmeter (schwer)

 

10.5.2008, 15.3.2012; 2.3.2021

 

 

 

Mit dem Auto geht es von Huben in Osttirol hinauf nach Kals und weiter zum Lucknerhaus (1918m, Parkplatz). Schon von hier aus zeigt sich das Ziel. Man folgt nun dem Ködnitztal leicht ansteigend Richtung Norden zur Lucknerhütte (2241m). Weiter geht es Richtung Glockner und in etwa 2400m überwindet man eine erste Steilstufe. Knapp unterhalb von 2600m trennen sich die Aufstiegswege zur Stüdlhütte (links, Nordwesten) und zum Glockner (geradeaus, Norden). In etwa 2900m erreicht man das Ködnitzkees und steigt in angenehmer Steigung zu einer markanten Verebnung auf. Der weitere Aufstiegsweg führt nun über diese Verebnung in nördlicher Richtung bis der Gletscher deutlich an Steilheit gewinnt. Bei passenden Verhältnisse (gute Schneelage) ist ein direkter Aufstieg über das mittlerweile sehr steile Ködnitzkees bis an dessen Oberrand (~3480m) möglich. Über ein schneebedecktes Band quert man jetzt nach rechts (Nordosten) hinauf zum sogenannetn Bahnhof (~3500m) einer markanten Verebnung unter dem Glocknerleitl. Aufgrund des steilen Geländes sowie des Gletscherrückgangs wenden sich die meisten Schitourengeher in rund 3300m nach rechts (Osten) und gelangt so zu einem Grat. Auf der Nordwestseite des Grates zieht der teils mit Stahlseilen versichetre Sommersteig zur Adlersruhe (3451m). Dort wendet man sich nach links (Nordwesten) und gelangt so zum Bahnhof und dem Eisleitl.

 

Je nach Schneelage kann mit den Schiern noch bis etwa 3600m über das Glocknerleitl Richtung Gipfel aufgestiegen werden. Vom Schidepot weg erreicht man über eine steile Schneerinne den Südostgrat, über welchen es in leichter Kletterei zum Kleinglockner (3770m) geht. Nun kommt der heikelste Teil der Glocknertour. Ausgesetzt steigt man hinunter zur Glocknerscharte und von dort nochmals in leichter bis mäßiger Kletterei hinauf zum Großglockner.

 

 

 

Der Abschnitt nach dem Schidepot ist nur für erfahrene Alpinisten zu empfehlen. Diesen Teil sollte man nicht ohne Seilsicherung absolvieren, denn ein Fehler kann hier fatal enden! Sichere Steigeisentechnik sowie Übung im Fels sind Grundvoraussetzung für den Gipfelsieg.

 

Leider kommt es gerade rund um die Glocknerscharte durch ungeübte Bergsteiger immer wieder zu langen Wartezeiten.

 

Wer den Großglockner im Winter bzw. Frühling besteigen will, sollte daran denken, dass es an schönen Tagen am Wochenende im Gipfelbereich zu Verzögerungen von über 1h kommen kann. 

 

Der Abstieg zum Eisleitl erfolgt über den Aufstiegsgrat.

 

Die Abfahrt zurück zum Luckneraus wird bei passenden Verhältnissen über den oberen Teil des sehr steilen Ködnitzkeeses durchgeführt. Neben sicheren Verhältnissen braucht es hier aber auch sehr gute Schitechnik!

 

Viele Glockneraspiranten lassen deshalb die Schier schon beim Übergang zum Grat unterhalb der Adlersruhe zurück und steigen bis dorthin zu Fuß ab.

 

 

 

Der Großglockner ist der höchste Berg in Österreich, dementsprechend stark wird er frequentiert. Wer kann, sollte diesen Gipfel unter der Woche außerhalb der Ferienzeit anpeilen.

 

Der Weg hinauf über das Ködnitzkees ist technisch zunächst nicht sehr anspruchsvoll. Durch den Gletscherschwund wird der Gletscher oberhalb von rund 3200m immer steiler. Man sollte bedenken, dass man sich im Hochgebirge und auf einem Gletscher bewegt. Bei geringer Schneelage können Spalten nicht komplett zugeschneit sein. Des Weiteren stellt die große Höhenlage für viele Bergsteiger ein Problem dar. Man darf nicht vergessen, dass man (sofern man den Glockner an einem Tag besteigen will) noch eine lange und anstrengende Abfahrt vor sich hat.

 

Allgemein lässt sich sagen, dass diese Tour nur für erfahrene und konditionsstarke Alpinisten zu empfehlen ist!

 

 

 

Die meisten Fotos (mit Schnee) stammen vom Mai 2008 die restlichen vom März 2012.

Beim Abmarsch der Blick zum Glockner
Beim Abmarsch der Blick zum Glockner
In rund 2800m zeigt sich im Westen die Stüdlhütte
In rund 2800m zeigt sich im Westen die Stüdlhütte
Der Blick zurück in die Schobergruppe
Der Blick zurück in die Schobergruppe
Am Ködnitzkees geht es höher, der letzte Teil hinauf zum Leitl ist rechts vom Glocknergrat zu erkennen
Am Ködnitzkees geht es höher, der letzte Teil hinauf zum Leitl ist rechts vom Glocknergrat zu erkennen
Auf dieser Steilstufe trennt sich die Spreu vom Weizen, bei geringer Schneelage muss man schon in der Mitte dieser Flanke nach rechts ausweichen und über den Felsgrat aufsteigen
Auf dieser Steilstufe trennt sich die Spreu vom Weizen, bei geringer Schneelage muss man schon in der Mitte dieser Flanke nach rechts ausweichen und über den Felsgrat aufsteigen
Der Blick nach Süden macht bei solch traumhaftem Wetter natürlich Freude!
Der Blick nach Süden macht bei solch traumhaftem Wetter natürlich Freude!
Knapp oberhalb der Adlersruhe zeigt sich schon, warum wir an diesem Tag unser Ziel nicht erreicht haben, Glocknerleitl mit Schidepot (Bildmitte) und Gipfelgrat hinauf zum Kleinglockner (10.5.2008)
Knapp oberhalb der Adlersruhe zeigt sich schon, warum wir an diesem Tag unser Ziel nicht erreicht haben, Glocknerleitl mit Schidepot (Bildmitte) und Gipfelgrat hinauf zum Kleinglockner (10.5.2008)
Nochmals ein Blick über das Glocknerleitl (10.5.2008)
Nochmals ein Blick über das Glocknerleitl (10.5.2008)
Mitte März 2012 schaut es hier deutlich "trauriger" aus
Mitte März 2012 schaut es hier deutlich "trauriger" aus
Am Weg hinauf zum Kleinglockner bietet sich dieser herrliche Tiefblick auf die Aufstiegsroute
Am Weg hinauf zum Kleinglockner bietet sich dieser herrliche Tiefblick auf die Aufstiegsroute
Der Gipfel ist zum Greifen nahe! Winter pur im Mai 2008.
Der Gipfel ist zum Greifen nahe! Winter pur im Mai 2008.
Die Glocknerscharte im März 2012 erinnert eher an ein Hochsommerfoto
Die Glocknerscharte im März 2012 erinnert eher an ein Hochsommerfoto
Am Gipfel herrscht am 15.3.2012 beste Stimmung. Eine Gruppe backt sogar Palatschinken!
Am Gipfel herrscht am 15.3.2012 beste Stimmung. Eine Gruppe backt sogar Palatschinken!
Im Nordosten erheben sich das Große Wiesbachhorn (ganz links) dann der Fuscherkarkopf (Bildmitte) und im Hintergrund der Dachstein (rechts vom Fuscherkarkopf) und das Tennengebirge links davon
Im Nordosten erheben sich das Große Wiesbachhorn (ganz links) dann der Fuscherkarkopf (Bildmitte) und im Hintergrund der Dachstein (rechts vom Fuscherkarkopf) und das Tennengebirge links davon
Der Großvenediger im Zoom
Der Großvenediger im Zoom
Blick nach Südwesten zu den Dolomiten
Blick nach Südwesten zu den Dolomiten
Blick nach Osten zu den östlichen Hohen Tauern
Blick nach Osten zu den östlichen Hohen Tauern
Im Osten präsentiert sich der Hocharn sowie Ankogel, Sonnblick und Hochalm
Im Osten präsentiert sich der Hocharn sowie Ankogel, Sonnblick und Hochalm
Im Norden ragt der Johannisberg aus dem Pasterzenboden heraus
Im Norden ragt der Johannisberg aus dem Pasterzenboden heraus
Bei der Abfahrt nochmals der Blick hinauf zum höchsten Berg Österreichs
Bei der Abfahrt nochmals der Blick hinauf zum höchsten Berg Österreichs

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining