Anfang Oktober konnte ein lange gehegter Wunsch in die Tat umgesetzt werden. Mit der Hilfe eines ambitionierten Teams wurde ein Dampfbohrer samt dem dazugehörigen Equipment ins Eiskar gebracht.
Zielsetzung:
Mit Hilfe eines Dampfbohrers können mehrere Meter tiefe Löcher ins Eis "geschmolzen" werden, in welche in weiterer Folge Pegelstangen gesteckt werden. Im Laufe des Sommerhalbjahres apern die Pegelstangen je nach klimatologischen Verhältnissen mehr oder weniger aus und lassen somit eine Abschätzung des Einsinkbetrags der Gletscheroberfläche -abseits von Fixpunkten am Gletscherrand- zu.
Im Eiskar soll es somit in den kommenden Jahren möglich sein, an mehreren Punkten den Dickeverlust des Gletschers zu messen.
Die Eispegel:
Insgesamt wurden Anfang Oktober 2008 3 Eispegel gebohrt.
Der erste Pegel wurde knapp oberhalb des Zungenansatzes im Blankeisbereich installiert. Der Gletscher apert in diesem Gebiet selbst nach schneereichen Wintern meist total aus.
Der zweite Pegel wurde im Bereich des Eisscheitels knapp neben einem markanten rund 2m hohen Felsblock gebohrt. Der Eispegel befindet sich ebenfalls im Blankeis, jedoch können sich am Eisscheitel nach schneereichen Wintern oft noch bis in den Herbst Lawinenreste halten.
Der dritte und letzte Pegel wurde im östlichen schuttbedeckten Teil des Gletschers installiert. Die schuttbedeckten Rücken sind zwar im Verlauf des Sommers meist rasch schneefrei, jedoch weisen sie im Vergleich zum Blankeis deutlich geringere Einsinkbeträge auf.
Durch die 3 verschiedenen Eispegel soll in den kommenden Jahren das unterschiedliche Verhalten des Einsinkbetrags der Gletscheroberfläche im Eiskar dokumentiert werden.
Anbei noch ein paar Eindrücke von der Bohraktion im Eiskar: