Der Winter 2006/07 ließ ja für diesen kleinen sehr tief gelegenen Gletscher Schlimmstes befürchten. Oktober und Novermber verliefen sehr trocken und warm. Im Dezember und Jänner kam es aber wiederholt zu teils kräftigen Schneefällen, so z.B. vom 23. auf den 24.1.2007 mit rund 1m Neuschnee innerhalb von 24 Stunden. Der Feber verläuft von den Niederschlägen her unterdurchschnittlich. Somit war die Schneelage am Ende des Hochwinters im Eiskar nicht berauschend, da auch der Neuschnee meist bei tiefen Temperaturen gefallen und bald darauf von Nordwinden aus dem Kar verfrachtet worden war. Nach einem schneereichen März verlief der April extrem trocken und ausgesprochen mild. Am Dobratsch wurde eine Abweichung von fast 6K vom langjährigen Mittel verzeichnet. Auch der Mai brachte keine merkliche Abkühlung und nur mehr wenige Zentimeter Neuschnee. Nach einem neuschneelosen und neuerlich milden Juni verläuft auch der Juli überwiegend warm, trotzdem kommt es im Zuge eines Kaltluftvorstoßes zu l. Schneefall im Eiskar. Der August bringt leicht übernormale Temperaturen und etwas mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel, Schnee ist im Eiskar aber keiner dabei. Anfang September beendet ein massiver Kaltlufteinbruch die Ablationsphase.
Aussehen des Gletschers am Messtag (7.September 2007):
Der Gletscher erweckt am Messtag insgesamt- wie schon in den Vorjahren- den Eindruck starken Zerfalls, jedoch war er, im Gegensatz zum September 2006, noch an einigen Stellen mit Altschnee bedeckt.
In den Mulden und Senken, vor allem aber am Eisrand bei den Marken am Eisscheitel lag eine mehrere Zentimeter mächtige Schicht von „Septemberschnee“, welcher am 3.9.2007 gefallen war, trotzdem konnte der Eisrand bei allen Marken eindeutig lokalisiert werden.
Messergebnisse:
Die gemessenen Rückzugsbeträge waren für die gletscherfeindlichen Sommermonate bei den höher gelegenen Marken überraschend gering. Sehr groß (-12,7m) fiel der Rückzugswert jedoch bei der Gletscherzunge in rund 2115m Höhe aus. Insgesamt ergibt sich eine durchschnittliche Längenänderung von -3,1m.
Gletscherverhalten: Rückzug