12.9.2009
Aufstieg vom Eibsee (GER) über die Wr. Neustädter Hütte und den Stöpselzieher (Klettersteig A/B).
Etwas südwestlich von Garmisch- Partenkrichen liegt der Eibsee (973m, Parkplatz). Vom Parkplatz weg wandert man auf einem breiten Fahrweg nach Südwesten bis zu einer markanten Kehre in rund 1040m Seehöhe. Dort nach links (Osten) und bald darauf wieder nach rechts (Südwesten) einen Fahrweg hinauf, der in einer Piste mündet. Über diese bzw. über den teils parallel verlaufenden Steig geht es ständig höher, bis man in knapp über 1500m die Staatsgrenze erreicht. Nun führt der Weg vorerst leicht kuppiert dahin, ehe es eine steile Schuttflanke zu queren gilt. Nach dieser kommt ein steiler (teils mit Seilen gesicherter) Aufschwung. In rund 2100m mündet der Weg von der Ehrwalder Zugspitzbahn ein und rund 100 Höhenmeter später erreicht man die Wr. Neustädter Hütte (2216m). Von der Hütte führt der Steig durch das österreichische Schneekar hinauf zum Wandfuß zum Beginn des Klettersteiges. Im unteren Teil der Wand sind die ausgesetzten Passagen meist mit Stahlseilen gesichert. Weiter oben gilt es dann aber auch ohne Sicherung über gestuften Felsen höher zu steigen. Stellenweise liegt loser Schutt am Steig, wodurch größte Vorsicht geboten ist. Schließlich erreicht man recht mühsam den Gipfelgrat. Man wendet sich nach links (Nordosten) und wandert die letzten Höhenmeter hinauf zur Zugspitze. Der Gipfel liegt östlich der Seilbahnstation und man erreicht ihn über einen kurzen gesicherten Gegenanstieg.
Der Abstieg erfolgt entweder über die Aufstiegsroute oder mit der Seilbahn zurück zum Eibsee (€ 26,50 für die Talfahrt, Stand 2009).
Die Zugspitze ist der höchste Berg Deutschlands und dementsprechend stark frequentiert. Selbst bei schlechtem Wetter ist man als Bergsteiger hier selten alleine. Auf der unglaublich großen Gipfelterrasse drängen sich bei schönem Wetter Unmengen an Wanderern und Touristen.
Für den Aufstieg über die Wr. Neustädter Hütte ist ein Steinschlaghelm und für schwächere Kollegen ein Klettersteigset notwendig. Zusätzlich sollte der Zugspitzenbezwinger über gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügen.
Bei schönem Wetter bietet sich vom Gipfel aus ein herrlicher Ausblick, der mir leider verwehrt blieb.