12.10.2019
Von Lienz aus fährt man nach Nußdorf und folgt dann den Wegweisern Debanttal. Nach einigen Kilometern geht die Asphaltstraße in eine Schotterstraße über, welche für den Individualverkehr schließlich beim Parkplatz Seichenbrunn (1673m) endet.
Jetzt geht es zu Fuß auf einem markierten Wanderweg hinauf zur Trebelbitschalm (1976m). Direkt bei der idyllischen Almhütte zweigt ein markierter Steig nach links (Süden) hinauf ab und leitet über eine Steilstufe zu einer sumpfigen Verebnung. Der Weiterweg zeichnet sich vorübergehend nur durch Steigspuren ab. Am südlichen Ende der Verebnung steigt man kurz einige Höhenmeter an und gelangt so nach einigen flachen Metern zum Fuß der Nordflanke der Sattelköpfe. Unschwierig steigt der Bergsteiger hier einige Höhenmeter auf und quert dann auf dem markierten Steiglein nach links (Osten) in einen kleinen Sattel (~2210m). Auf der Ostseite der Einsattelung geht es kurz einige Meter hinab, ehe der Wanderweg nach rechts in eine weite Mulde zieht. Durch diese wandert man nun höher bis in rund 2440m im Bereich der Neualplseen eine Weggabelung erreicht wird. Hier nun rechts (Westen) abzweigen und dem markierten Steig bis zum Gratverlauf der Sattelköpfe folgen. Der Weiterweg zum Gipfel verläuft als zunächst leichter und teils versicherter Steig (A/B) über die Sattelköpfe nach Südwesten Richtung Schleinitz. Nach dem letzten Sattelkopf gelangt der Bergsteiger nach einer markanten Scharte zur "Schlüsselstelle". Ein kurzer aber fast senkrechter (versicherter) Aufschwung (B/C). Der weitere Wegverlauf zum Gipfel führt weiterhin in Gratnähe, weicht jedoch manchmal auf die Nordseite aus (Achtung im Frühjahr oder Herbst bei Schnee). Schließlich erreicht man unschwierig den höchsten Punkt der Schleinitz.
Für den Rückweg kann man entweder über den Normalweg zu den Neualplseen absteigen oder man folgt unmittelbar zwischen Hauptgipfel und Gipfelkreuz einem nach Westen hinab ziehenden Steig Richtung Alkuser Scharte (2633m). Wenige Minuten vor der Scharte hält sich der Bergsteiger bei einer Weggabelung rechts und wandert vorbei am Langseebl hoch über dem Alkuser See zum Trelebitschtörl (2710m). Hier leitet der Steig wieder auf die Nordseite, zieht über einer Felswand nach rechts (Osten) und schließlich über eine Steilstufe abwärts zum Trelebitsch See. Kurz nach dem See hält man sich bei einer unscheinbaren Weggabelung links und steigt über einen gleichmäßig geneigten Hang zum Trelebitschbach ab. Bald darauf gelangt man zur vom Aufstieg bekannten Verflachung und folgt dem Anstiegsweg über die Trelebitschalm zurück zum Auto.
Die hier beschriebene Überschreitung der Schleinitz ist einer der längeren Aufstiegswege. Neben guter Kondition sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Für etwas schwächere Bergsteiger ist ev. ein Klettersteigset zu empfehlen. Abgesehen von der kurzen B/C-Stelle liegt die Schwierigkeit des Klettersteiges aber meist nur bei A/B. Die Schleinitz selbst ist einer der Hausberge von Lienz und bietet einen herrlichen Blick nach Süden. Richtung Norden "bremst" die Schobergruppe die Aussicht ein wenig. Der Rückweg über das Trelebitschtörl ist dann sehr einsam aber landschaftlich alleine durch den Anblick des Alkuser Sees sehr reizvoll.