5.6.2012, 8.7.2020, 6.8.2020
Mit dem Auto geht es von Patergassen über eine schöne Asphaltstraße hinauf zum Falkertsee (~1870m, Parkplatz).
Für eine Gipfelbesteigung gibt es mehrere Möglichkeiten. Neben den gemütlichen Wanderwegen gibt es mit dem Flakensteig (C/D) und dem Murmelsteig (B/C) auch zwei Klettersteige auf den Gipfel.
Für die Wandervariante folgt man vom Parkplatz weg - vorbei am See - dem Wegweiser Falkertspitz Richtung Südwesten. Zunächst wandert man auf einer Rodelbahn höher, welche sich schließlich bei
einer kleinen Almhütte zu einem Steig verjüngt. Wenige Minuten später gelangt der Wanderer zu einer Weggabel.
Geradeaus führt der Steig in angenehmer Steigung durchs Sonntagstal hinauf nach Westen zur Falkertscharte (~2195m), wo man sich nach rechts (Nordosten) wendet und über den unschwierigen aber
steilen Westgrat den Falkertgipfel erreicht.
Für den Falkensteig (Klettersteig C/D ev. D) wendet man sich bei der Weggabel im Sonntagstal nach rechts (Norden) und steigt auf einem mit roten Punkten und Strichen markierten Steiglein über steile Hänge hinauf zum Einstieg des Klettersteigs (~1950m). Gleich zu Beginn wartet der Steig mit einer steilen Verschneidung. In weiterer Folge wechseln kurze teils grasige oder erdige Querungen mit senkrechten Aufschwüngen ab, wobei sowohl bei den Querungen als auch bei den Aufschwüngen viel Armkraft erforderlich ist. Nach etwa 2/3 des Steiges gelangt der Kletterer zum Wandbuch (Notausstieg). Schließlich kommt man nach einer etwas leichtern Querung zu einer Seilbrücke. Nach dieser ist noch einmal ein kurzer kräftezehrender Überhang abzuklettern und man hat den Ausstieg erreicht. Von dort sind es nur mehr wenige Meter hinauf zum Gipfel.
Für den Murmelsteig (Klettersteig B/C) wendet man sich bei der Weggabel im Sonntagstal nach rechts (Norden) und steigt auf einem mit roten Strichen markierten Steiglein über steile Hänge hinauf zum Einstieg des Klettersteigs (~1930m). Zu Beginn geht es recht einfach und gemütlich über mehrere Felsstufen höher. Nach einem etwas steileren Aufschwung erreicht man die Nepalbrück. Nach der Brücke kommt eine luftige Querung, welche in die schwierigste Stelle (B/C- Stufe) überleitet. Danach wird es wieder deutlich leichter und nach einer nochmals etwas ausgesetzten Querung erreicht man einen schönen Rastplatz. Die letzten Höhenmeter hinauf zum Gipfel sind leicht, wobei sich der Steig immer am Übergang von Gras- und Felsbändern bewegt. Vom Ausstieg sind es nur mehr wenige Höhenmeter hinauf zum Gipfel.
Der Abstieg erfolgt entweder über die oben beschrieben Route durchs Sonntagstal oder man wandert auf markiertem Steig parallel zum Schilift talwärts zurück zum Ausgangspunkt.
Der Falkert ist ein einfach zu erwandernder Gipfel, welcher mit schönen Ausblicken über die Nockberge bis hinüber zu den Schladminger Tauern aufwartet.
Wer es etwas schwieriger haben möchte, wählt als Aufstiegsroute den Falkenseig. Dieser Klettersteig (C/D ev. D) erfordert aber Erfahrung im Klettersteiggehen sowie absolute Schwindelfreiheit! Als Grundvoraussetzungen sind Gurt, Klettersteigset und Helm zu verwenden. Beim Aufstieg sollte man besonders im unteren Teil darauf achten, die Hände noch nicht zu sehr zu beanspruchen, denn im weiteren Verlauf des Klettersteigs gilt es immer wieder steile Aufschwünge mit viel Armkraft zu überwinden. Der Klettersteig führt wiederholt durch senkrechte Passagen, wodurch man das Gefühlt hat, leicht überhängende Abschnitte zu absolvieren.
Der Murmelsteig ist hingegen deutlich leichter und auch für weniger erfahrene Klettersteiggeher gut geeignet. Auch geübte Kinder können diesen Steig schon gehen. Schwindelfreiheit ist aber natürlich unverzichtbar.
Die beiden Klettersteige nutzen geschickt die Felsbänder auf der steilen Südostseite des Falkert. Durch zahlreiche Graspassagen zwischen den Felsabschnitten sollte man diesen Steig aber nicht unmittelbar nach starken Regenfällen gehen.
Bilder zum Falkensteig:
Bilder zum Murmelsteig:
Bilder vom Gipfel: