3.8.2015
Mit dem Auto geht es von Lienz über Tristach und von dort dann über eine asphaltierte Bergstraße hinauf zum Kreithof (1047m). Ab hier führt eine mautpflichte Straße (€ 7,50, Stand Sommer 2014) weiter zur Dolomitenhütte (1616m), wo sich ein großer Parkplatz befindet (~1600m).
Jetzt geht es zu Fuß auf einem schönen Fahrweg vorbei an der Lienzer Dolomitenhütte nach Süden. Zunächst leitet der Weg vorbei an der Innsteinhütte (1681m) und einer kleinen Kapelle, ehe es hinauf in den Laserzkessel geht, wobei ein Steig die weiten Kehren des Fahrweges abkürzt. In etwa 2100m gelangt der Wanderer schließlich in weites offenes Gelände. Hier zweigt nach rechts (Westen) ein Steig ab (Wegweiser Kerschbaumer Törl), welchem der Kletterer bis zu einer weiteren Weggabel folgt, wo von Südwesten her der Steig von der Karlsbader Hütte einmündet. Jetzt geht es auf Steigspuren nach Nordwesten zunächst der Höhe entlang und dann nach links hinauf unter die schöne Nordostwand der Kleinen Gamswiesenspitze zum Einstieg der Kletterroute (~2240m).
Jetzt geht es in insgesamt 9 Seillängen in leichter Kletterei (3-4) bis auf den Gipfel der Kleinen Gamswiesenspitze. Zunächst verläuft die Route in der breiten Flanke, nach einer kurzen Gehpassage in der 6. Seillänge folgt dann unmittelbar an der Nordostkante in der 8. Seillänge die Schlüsselpassage. Über einen kurzen senkrechten Aufschwung geht es in die letzte Seillänge zum Gipfel.
Der Abstieg erfolgt über den Madonnenklettersteig auf der Südseite der Kleinen Gamswiesenspitze ins Kerschbaumer Törl und von dort zurück hinunter zur Lienzer Dolomitenhütte, oder zur Karlbader Hütte.
Für diese Klettertour sind neben einem 50m Seil, Bandschlingen und etwa 7 Express natürlich auch zahlreiche HMS-Karabiner sowie ein Helm notwendig. Die Tour ist stark frequentiert, ein früher
Aufbruch zahlt sich aus, da sich stellenweise etwas loses Gestein in der Wand befindet, welches auch für Steinschlag sorgen kann. Wer diese alpine Klettertour angehen möchte, sollte entweder
einen kundigen Führer haben oder selbst bis zum oberen 4. Grad im Vorstieg sicher unterwegs sein. Grundsätzlich ist die Tour bis auf kurze Passagen aber relativ einfach, gerade die luftigen
Passagen in den oberen Seillängen können den unsicheren Kletterer aber etwas fordern.