27.7.2010
Vom Hochweißsteinhaus (1867m) zieht ein schöner alter Weg in meist angenehmer Steigung nach Süden hinauf zum Hochalpljoch (2278m). Hier wandert man dem Wegweiser Hochweißstein (Monte Peralba) folgend nach Süden direkt auf den felsigen Gipfelaufbau zu. Der Anstiegsweg führt zunächst steil über eine schuttdurchsetzte Wiese bis zum Beginn der Felsen. In weiterer Folge gilt es mehrere Felsschwellen -immer wieder die Hände zu Hilfe nehmend- zu überwinden. Nach einer kurzen Gehpassage steigt man durch eine mit Stahlseilen gesicherte Rinne in eine kleine Scharte. Von dieser führt der Steig in der Südostflanke des Hochweißstein auf den höchsten Punkt.
Der Abstieg erfolgt bis zurück zum Hochalpljoch über den Aufstiegsweg. Beim Joch wendet sich der Bergsteiger nach links (Westen) und wandert auf einem schönen alten Weg auf italienischer Seite talwärts. In knapp über 2000m Seehöhe kann man dann rechts oberhalb des Weges eine rot-weiße Markierung erkennen. Hier gilt es über einen steilen Wiesenhang zu dieser aufzusteigen. Auf den nächsten Höhenmetern ist es immer wieder schwierig den Steig zwischen den Sträuchern und dem (im Sommer sehr hohen Gras) zu finden. Mit zunehmender Höhe zeichnet sich das Steiglein jedoch immer klarer ab; auch finden sich in regelmäßigen Abständen Markierungen. Nach dem Überwinden einer felsendurchsetzten Steilstufe gelangt man zu einer herrlichen Bergwiese, über welche sich der Steig in weiten Serpentinen höher zieht, bis er schließlich in knapp 2400m den Kamm erreicht. Nun wendet sich der Bergsteiger nach links (Westen) und wandert über den schönen Grat auf das Viehloch (2498m), von dort kurz hinab in einen kleinen Sattel und von diesem steil durch den felsigen Gipfelaufbau (schwierig, da loses Gestein den Aufstieg erschwert) zum Gipfel der Torkarspitze.
Vom höchsten Punkt steigt man wieder hinab auf den kleinen Sattel, wo man für den Weiterweg zwei Möglichkeiten hat. Entweder man steigt auf einem alten Kriegssteig auf der österreichischen Seite steil hinunter zum Luggauer Törl (2232m) ab, oder man wandert auf der italienischen Seite in der steilen grasigen Südflanke (durchwegs ausgesetzt) auf einem markierten Steig zum Luggauer Sattel (2404m) und von dort nach Osten (rechts) am Karnischen Höhenweg zum Luggauer Törl. Am Törl hält sich der Wanderer links (Westen) und steigt auf einem herrlichen alten markierten Kriegsweg zunächst zu den Luggauer Böden (~2100m) und dann weiter über eine markante Steilstufe zur Ochsenkofelhütte (1464m) ab. Von dort geht es entweder zu Fuß oder mit dem Auto (bis zur Hütte besteht ins Ebnertal kein Fahrverbot) nach Maria Luggau und je nach Möglichkeit mit Bus, Auto oder Anhalter wieder zurück zur Unteren Valentinalm.
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Der Monte Peralba lässt sich natürlich auch als Tagestour durchführen. Hierzu fährt man von St. Lorenzen im Lesachtal mit dem PKW ins Frohntal bis zur Zollhütte (~1600m, Parkplatz). Über die Ingridhütte (1651m) geht es zum Hochweißsteinhaus und von dort über das Hochalpljoch (2278m) auf den Hochweißstein (~1100 Höhenmeter).
Ein Anstieg auf den Hochweißstein erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Der Gipfelaufbau ist stark verwittert und aus diesem Grund liegt sehr oft loser Schutt am Weg. An einzelnen Stellen müssen die Hände zu Hilfe genommen werden. Auch die letzten Meter hinauf auf die Torkarspitze sind fordernd und nur für geübte Wanderer zu empfehlen.