25.7.2013
Mit dem Auto geht es von Kötschach-Mauthen auf den Plöckenpass (1360m, Parkplatz).
Auf der österreichischen Seite des Passes folgt man wenige Meter der Straße entlang der Lawinengalerie abwärts und steigt dann auf einem markierten Steig nach rechts (Nordosten) weg höher. Schon nach wenigen Metern führt ein Steig links weiter zum Fuße der sogenannten MG-Nase, der einstigen Passsperre im 1. Weltkrieg. Wer möchte kann vorbei an einer Vielzahl von Stellungen über den historischen Rundweg zur Rundumstellung in etwa 1480m steigen. Schneller ist der Wanderer, wenn er sich bei oben genannter Abzweigung gleich rechts hält und so direkt zur Rundumstellung aufsteigt. Von dieser führt der Wanderweg durch die teils steile Westflanke des Kleinen Pal höher, bis in etwa 1780m die Kante des breiten Gipfelplateaus beginnt. Von hier weg finden sich zahlreiche Rundweg durch die Stellungsanlagen des 1. Weltkrieges. Um den Gipfel zu erreichen hält man sich den Hauptmarkierungen folgend links (Osten) und gelangt so über die Riegelstellung zum Gipfelaufbau. Entweder besteigt man diesen von Westen über einen kurzen versicherten Kamin (A/B) oder durch eine Verbindungsstollen und dann von Norden her über die Villa Tropfstein (eine rekonstruierte Baracke aus dem 1. Weltkrieg).
Für den Rückweg steigt man wenige Meter nach Osten ab und gelangt so zu einer Weggabel, wo es nach rechts (Südwesten) weg geht. Nun folgt man einem breiten italischen Kriegssteig nach Südwesten bzw. Westen in gemütlicher Steigung hinunter zum Pass, wo man wieder auf die Straße trifft.
Der Kleiner Pal zählte im 1. Weltkrieg zu einem der stärksten umkämpften Gipfel der Karnischen Alpen und ist aus diesem Grund auch für den Wanderer einfach zu besteigen, da mehrere teils alte Kriegssteige auf seinen Gipfel führen.
Vom höchsten Punkt aus überblickt der Wanderer die enorme Vielzahl an Laufgräben und Stellungen, welche im Laufe von etwas mehr als zwei Jahren hier im 1. Weltkrieg ins Gipfelplateau gegraben und gesprengt wurden. Im Rahme des Projektes Friedenswege wurde in den letzten Jahrzehnte unzählige Laufgräben und Kavernen rekonstruiert und im Rahmen eines kostenlosen Freilichtmuseums zugänglich gemacht. Um alle Stellungsanlagen zu erforschen braucht der geschichtlich interessierte Wanderer gut und gerne einen ganzen Tag.
Der Blick über den Plöckenpass nach Westen zum Cellon und dem Collin ist bekannt von zahlreichen Fotos.