Woschza 1737m (Überschreitung)

~1150 Höhenmeter (mittel)

28.10.2023

 

Mit dem Auto geht es von Hart im Gailtal hinauf Richtung Wurzenpass. Nach einer kurzen Abwärtspassage nach dem Bunkermuseum zweigt linker Hand eine kurze asphaltierte Stichstraße ab (Wegweiser Krainberg). Diese führt zu einer großen Wiese samt kleinen Kapelle (1014m, Parkmöglichkeit).

 

Zu Fuß geht es nun kurz in östlicher Richtung zum Hof Döbringer. Gleich hinter dem ersten Haus leitet ein Fahrweg nach rechts in den Wald hinein. Schon nach wenigen Metern gelangt man zu einer Wegkreuzung. Dem Wegweiser Steinberg folgend nimmt man den nach rechts (Südwesten) ziehenden steilen Forstweg und folgt diesem bis zu einem weiteren breiten Fahrweg. Hier geradeaus weiter und dann nach einigen Metern nach links abzweigen. Über einen großen Kahlschlag (Stand 2023) wird der nächste Forstweg unmittelbar bei einer Weggabelung erreicht. Den oberen Weg nehmend wandert man in einem weiten Linksbogen bis rechter Hand ein schmaler aber recht steiler Forstweg abzweigt. Auf diesem geht es nun aufwärts. Immer den Markierungen folgend gewinnt man rasch an Höhe. In etwa 1500m Seehöhe wird die ehemalige Zollhütte erreicht. Hier folgt man dem Forstweg kurz in südlicher Richtung, zweigt dann aber gleich wieder nach links hinauf ab. Über den Nordrücken des Steinbergs erreicht man schließlich dessen Gipfel (Wegweiser und Tafel).

 

Jetzt folgt man kurz dem markierten Wanderweg über eine Lichtung nach Osten, zweigt dann aber dem Grenzverlauf folgend nach rechts ab. Auf einem unmarkierten Steiglein geht es nun steil bergab in einen Sattel und in weiterer Folge immer am unmittelbaren Kamm bleibend hinauf zum breiten Steinwipfel (1650m). Auch hier ist der Gipfel frei, die Aussicht hält sich durch die hohen Bäume aber in Grenzen. Vom Steinwipfel steigt man auf einem schmalen Fahrweg hinab in einen weiteren Sattel (~1530m). Auf slowenischer Seite steht hier eine kleine nicht bewirtschaftete Hütte. Am Grenzkamm bleibend erreicht der Wanderer nach wenigen Minuten einen kleinen unscheinbaren Sattel. Jetzt geht es wieder steiler bergauf zur Nizka Bauvha (1642m, Holztafel). Hier hat man beim Aufstieg einen schönen Rückblick nach Westen. Im Hochwald marschiert man in östlicher Richtung zum Punkt 1677m mit schöner weiter Almwiese. Gemütlich wandert man von hier hinab zu einem flachen Sattel (Dolič, 1611m). Nördlich davon sind die Wiesen der Korpitscher Alm zu erkennen. Der Weiterwanderer bleibt aber am Kamm und gelangt so zu einem kleinen Gratgipfel (Tamarača, 1720m). Unmittelbar östlich davon öffnen sich die herrlichen Wiesenhänge der Woschza (1737m). Völlig unerwartet bewegt man sich plötzlich über relativ flache Almwiesen und hat einen wunderbaren Ausblick zu den nahen Julischen Alpen. Von der Woschza leitet die Grenze und damit auch die Wanderroute kurz nach Osten und zieht dann nach Norden auf einem kleinen Steiglein in einen Sattel (Vracta, 1660m) hinab. Hier wird es wieder gemütlicher und auf einem zunächst breiten, dann aber immer schmäler werdenden Steig erreicht man schließlich nach einer kurzen Steilstufe die Blekowa (1746m). Der bewaldete Gipfel lässt im Gegensatz zur Woschza nur wenige Ausblicke zu. Der Weiterweg führt nun dem Grenzverlauf nach Norden bzw. Nordosten folgend abwärts zur Blekowaalm. Die Abzweigung hinunter ins Gailtal erfolgt unscheinbar direkt am tiefsten Punkt des breiten Almsattels. Es empfiehlt sich aber noch zur Almhütte zu wandern, da man von dort einen schönen Blick hinab zum Faaker See hat. Zurück beim tiefsten Punkt des Sattels steigt man auf Steigspuren über die Almwiesen wenige Höhenmeter nach Norden ab. Am Waldrand trifft man auf einen Stacheldrahtzaun sowie den markierten Wanderweg. Der Abstieg erfolgt zunächst auf diesem alten und steilen Almweg bis zum ersten Forstweg. Immer am Wanderweg bleibend steigt man zur Pridouhütte (~1280m) ab. Dort leitet der markierte Steig nach links (Weste) hinab und trifft in einer Kehre auf einen breiten Forstweg. Diesem folgt man jetzt zunächst unter geringem Höhenverlust nach Norden. In weiterer Folge bleibt man am Forstweg, die auf den Karten eingezeichneten Abkürzungen sind in der Natur nur mehr teilweise vorhanden. In mehreren Kehren geht es also am Forstweg hinab nach Korpitsch. Dort braucht man ein zweites Auto oder einen Taxidienst.

 

Diese Wanderung in den westlichsten Karawanken ist wohl nur etwas für Liebhaber. Denn einerseits braucht man entweder zwei Autos oder einen Taxidienst. Andererseits bewegt man sich über weite Strecken in dicht bewaldetem Gebiet und hat nur eine beschränkte Aussicht. Umso beeindruckender ist dann aber der herrliche Gipfel der Woschza, welcher mit wunderschönen Almwiesen und einer herrlichen Aussicht auf den Wanderer wartet. Die Orientierung ist eigentlich kein Problem, denn die Grenze ist gut ausgeschnitten und fast durchwegs findet man am Grenzkamm ein Steiglein. Ein gewisses Maß an Ausdauer ist aber die Grundvoraussetzung für diese Wanderung. Besonders lohnend ist diese Tour im Herbst, wenn in den höheren Lagen der Julier schon Schnee liegt und die Lärchen ihr schönstes Gold zeigen.

 

Start am Krainberg
Start am Krainberg
Am Steinberg
Am Steinberg
Immmer der Grenze entlang, Blick zum Steinwipfel
Immmer der Grenze entlang, Blick zum Steinwipfel
Auf der Kote 1677m, der Blick nach Osten zur unscheinbaren Woschza
Auf der Kote 1677m, der Blick nach Osten zur unscheinbaren Woschza
Plötzlich große Almwiesen auf der Woschza
Plötzlich große Almwiesen auf der Woschza
Techantinger Mittagskogel im Osten
Techantinger Mittagskogel im Osten
Julier im Nebel
Julier im Nebel
Blick von der Blekowaalm zum Faaker See
Blick von der Blekowaalm zum Faaker See

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining