28.8.2015
Mit dem Auto geht es über Bad Eisenkappel in den Talschluss der Vellacher Kotschna, wo man auf einem Forstweg bis zu einem Schranken (~960m Parkplatz) fahren kann.
Jetzt geht es zu Fuß zunächst am Forstweg und dann auf einen Steig abzweigend weiter. Nach flachem Beginn am Forstweg gewinnt man am Steig rasch an Höhe und erreicht so den Sanntaler Sattel (1999m). Hier hält man sich leicht rechts (Südwesten) und folgt den Wegweisern zum Seeländer Sattel (2034m), wo der Grenzübertritt nach Slowenien erfolgt. Nach Überschreitung der Grenze geht es kurz bergab nach Süden und dann nach links (Osten) hinauf zu einem schönen Felsenfenster. Nur wenige Höhenmeter unter dem Fenster beginnt der Klettersteig (B). Wie die meisten slowenischen Klettersteige ist dieser nur an den schwierigsten Stellen mit einem Stahlseil versichert oder es erleichtern Stahlstifte den Aufstieg. Der Steig nutzt geschickt Bänder und Verschneidungen der Nord- und Nordwestwand der Koroska Rinka und leitet den Bergsteiger direkt auf deren Gipfel (2433m). Für den Weiterweg zur Kranjska Rinka muss man zunächst durch steiles teils felsiges, teils schuttiges Gelände nach Südosten in einen weiten Kessel absteigen, wo man in etwa 2300m nach rechts (Südwesten) quert. Nach kurzer Zeit wird der felsige Gipfelaufbau der Kranjska Rinka erreicht, durch welchen sich der mit roten Strichen markierte Steig höher zieht. An einzelnen Stellen muss man wieder die Hände zu Hilfe nehmen, ehe der Gipfel erreicht wird.
Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute, wobei besonders der Klettersteig hinunter von der Koroska Rinka mit größter Vorsicht zu bewältigen ist.
Wer möchte, kann vom Seeländer Sattel natürlich auch noch zur Vellacher Baba weitergehen.
Die Tour auf die Kranjska Rinka ist sehr lange und anspruchsvoll. Neben ausgezeichneter Kondition sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich. Für den Klettersteig (B) empfiehlt sich die Mitnahme eines Steinschlaghelmes, ein Klettersteigset ist aber nur für schwächere "Kletterer" ratsam, da nur wenige Passagen auch mit einem Stahlseil versichert sind.
Die Steiner Alpen sind der wilde Rand der Alpen und ihre schroffen Nordwände beeindrucken jeden Bergsteiger. Im Winter fällt hier viel Schnee, eine Besteigung der Rinka durch die Nordwestwand ist aus diesem Grund gerade in schneereichen Jahren nicht vor Juli ratsam, da sich auf den schattigen Bändern bis weit in das Jahr hinein harte Schneefelder halten können.
Vom Gipfel aus hat mein eine herrliche Rundumsicht, welche vom Bachergebirge im Osten bis zum Großglockner im Westen reicht.