7.9.2009
Aufstieg: Bamberg Weg (benannt nach Otto Bamberg, dem ersten Vorsitzenden der Sektion Krain des DÖAV)
Abstieg: Prag Weg (prag (slow.) = Schwelle)
Mit dem PKW geht es über Mojstrana ins Vratatal bis kurz vor den Aljavez Dom (1015m, Parkplatz). In wenigen Minuten erreicht der Wanderer die Schutzhütte und folgt dann dem breiten Weg vorbei am Karabiner weiter ins Vratatal hinein, bis man in rund 1150m zur Abzweigung des Prag Weges gelangt. An der Weggabel vorbei geht es auf der westlichen (rechten) Talseite zuerst flach dann steiler und mühsamer aufwärts hinauf zum Luknja Pass (1758m). Dort wendet sich der Bergsteiger nach Osten (links) und steigt über eine erste Steilstufe, welche teilweise mit Stahlseilen gesichert ist, höher. In weiterer Folge wechseln Gehpassagen mit Kletterabschnitten ab, wobei die Kletterpassagen nur phasenweise mit Stahlseilen dafür aber meistens mit Stahlstiften gesichert sind. Einzelne Abschnitte sind aber nicht gesichert und verlangen vom Bergsteiger große Konzentration und Klettererfahrung bis zum II Schwierigkeitsgrad. Schließlich erreicht man in 2364m den vorerst höchsten Punkt des Aufstiegs. Nun gilt es eine kurze Steilstufe abzuklettern (II) um dann zu einer großen Karsthochfläche aufzusteigen. Über diese Hochfläche wandert man bis zu einer Weggabel aufwärts, wo man sich links hält und in weiterer Folge wieder durch Felsen (teilweise gesichert) zur Triglavska skrbina (2659m) aufsteigt. Nun gilt es die letzten 200 Höhenmeter über die felsige Gipfelflanke (einzelne Seile und Stahlstifte) hinauf zum Triglav zurückzulegen.
Der Abstieg führt zunächst über den Ostgrat (teilweise Seilversicherungen) und den Kleinen Triglav (2725m) steil durch die Ost- bzw. Nordwand hinunter zur Kredarica (2540m). Hier wendet man sich nach links (Norden) und steigt teils steil hinunter in das weite Kotel ab. Über diese Hochfläche wandert der Bergsteiger bis zu einer Weggabel (~2175m) und dann weiter abwärts zur nächsten Kreuzung (~2125m). Bei dieser Weggabel hält man sich links und steigt mühsam (teilweise mit Stahlstiften gesichert) hinunter ins Vratatal ab. Von dort geht es zurück zum Ausgangspunkt.
Diese Überschreitung des Triglav stellt höchste Ansprüche an den Bergsteiger. Neben einer ausgezeichneten Kondition, sind absolute Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und Klettererfahrung bis zum II Schwierigkeitsgrad erforderlich. Gerade beim Abstieg ist bei den Kletterpassagen äußerste Konzentration erforderlich. Wer sich aber trotzdem an diese weite Tour heranwagt, wird mit herrlichen Tiefblicken und grandiosen Ausblicken belohnt. Am Gipfel reicht die Aussicht vom Großglockner bis zum Meer.
Der Triglav ist d a s slowenische Wahrzeichen; dementsprechend stark frequentiert ist dieser Gipfel.
Rund um die Kredarica finden sich auch im Winter schöne Schitouren.