18.07.2017
Mit dem Auto geht es über Tarvis auf den Predilpass. Wenige Fahrminuten nach der Passhöhe zweigt eine rund 12km lange asphaltierte Stichstraße nach links (Nordosten) hinauf zur Mangarthütte bzw. der Lahnscharte (2055m, Parkplatz) ab.
Von hier weg wandert man auf einem markierten Steig nach Osten bis zur Forcella Mangart (2166m). Knapp unter der Scharte zweigt nach links hinauf etwas unscheinbar (Hinweis am Felsen) der Steig zur Scharte sowie zum Biwak Nogara ab. Auf der Nordseite der Scharte geht es steil hinunter Richtung Biwak. Mehr möchte kann bis zu diesem absteigen, sonst kann man auf einem Steiglein etwas oberhalb des Biwaks nach Süden zum Einstieg des Klettersteiges queren.
Der Klettersteig selbst ist nicht ausgesprochen schwer (C) aber doch recht luftig. Die gewaltige Nordwand bricht unter dem Kletterer teils 600m ab. Nach einem ersten kurzen Aufschwung passiert man bald schon einen Durchschlupf. Nach diesem ist der Steig relativ leicht und teilweise finden sich auch Gehpassagen. Dann kommen die Schlüsselstelle sowie das Herzstück des Klettersteiges. Ein luftiger Aufschwung (C) lässt kurz Schwindelgefühle aufkommen, ehe es wieder deutlich gemütlicher höher geht. Schließlich kommt man zu einer ersten Ausstiegsstelle, welche unmittelbar zum Grat leitet. Wer weiter zum slowenischen Klettersteig möchte, steigt idealerweise hier schon aus. Der Via Italiana führt noch wenige Meter in der Nordseite weiter und mündet erst dann in die Normalroute ein.
Der weitere Aufstieg zum Gipfel kann dann wie erwähnt einerseits über den slowenischen Klettersteig oder den Normalweg führen. Der Normalweg zieht über felsiges und mit Seilen versichertes aber nicht allzu steiles Gelände höher, bis man zu einer Querung gelangt. Hier kann im Sommer oft lange Schnee liegen (Leichenbretter oder Leichentücher genannt). In rund 2500m wird der Grenzgrat erreicht. Der Steig quert nun in die Südostseite des Mangarts und leitet durch diese steil bis zum Gipfel.
Der Abstieg erfolgt über den Normalweg.
Die Via Italiana ist ein luftiger Klettersteig, der Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erfordert. An schönen Tagen ist diese Route stark frequentiert, man sollte also dementsprechend früh dran sein. Klettersteigset und Helm sind anzuraten. Wer möchte kann mit dem slowenischen Steig noch einen weiteren leichten Klettertseig mitnehmen. Dann legt man fast 800 Höhenmeter in Felssteigen zurück.
Ganz motivierte können den Mangart über die Via Italiana natürlich auch von den Weißenfelser Seen aus bezwingen.
Der Mangart selbst ist ein herrlicher Aussichtsberg, Fotos zur Aussicht und dem slowenischen Klettersteig gibt es hier: Mangart via slowenischer Klettersteig.