18.10.2008
Mit dem Auto geht es über Tarvis auf den Predilpass. Wenige Fahrminuten nach der Passhöhe zweigt eine rund 12km lange asphaltierte Stichstraße nach links (Nordosten) hinauf zur Mangarthütte bzw. der Lahnscharte (2055m, Parkplatz) ab. Von hier weg wandert man auf einem markierten Steig nach Osten bis zur Forcella Mangart (2166m), wo sich der Weg teilt. Nach rechts (Süden) gelangt man in wenigen Minuten zum Einstieg des slowenischen Klettersteiges (B). Geradeaus weiter (Südosten) führt der italienische Weg Richtung Gipfel. Der slow. Klettersteig verläuft zu Beginn über breite Felsbänder in leichter Kletterei höher. In weiterer Folge führt der Steig durch Rinnen und Kamine höher, wobei man immer wieder schöne Podeste erreicht. Während der erste Teil des Klettersteiges gut versichert ist, findet man im oberen Bereich nur mehr spärlich Sicherungen vor. Die Rinnen sind zwar technisch nicht schwierig, jedoch besteht bei Steinschlag akute Absturzgefahr. Im letzten Drittel geht es nach einem Felsdurchstieg zunächst kurz bergab, ehe eine teils versicherte Rinne zum flacheren schuttdurchsetzten Gipfelbereich führt. Die letzten Meter wandert man einfach zum höchsten Punkt.
Der Abstieg erfolgt vom Gipfel zuerst auf der Südseite des Mangarts nach Osten. In etwa 2450m zweigt der Steig nach links (Norden) hin ab. Über Schuttfelder gelangt man zu den "Leichenbretter".
Hier liegt oft den ganzen Sommer über Schnee und unterhalb der Leichenbretter fällt die Nordwand gut 1000 Höhenmeter ab. Aus diesem Grund ist an dieser Stelle bei Schneelage große Vorsicht
geboten. Danach geht es über mit Stahlseilen gesicherte Felsstufen hinunter zur Forcella Mangart und von dort zurück zur Lahnscharte.
Eine Tour auf den Mangart ist bei schönem Wetter ein absoluter Genuss! Die Aussicht vom Gipfel reicht bei guter Sicht vom Meer im Süden bis zu den Schladminger und Hohen Tauern im Norden. Im Sommer pilgern an Wochenenden jedoch Massen auf diesen schönen Gipfel, wodurch es besonders am slowenischen Klettersteig wiederholt zu Steinschlag kommen kann.
Man sollte bedenken, dass man sich bei dieser Tour im Hochgebirge befindet, dementsprechend ist auch die Ausrüstung zu wählen. Weder am Auf- noch am Abstiegsweg finden sich Unterstellmöglichkeiten vor. Der slowenische Klettersteig ist nicht schwierig erfordert aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Ein Steinschlaghelm ist für diesen Aufstiegsweg unbedingt Pflicht. Beim Abstieg ist, wie bereits erwähnt, besonders auf den steilen und teils harten "Leichenbretter" besondere Vorsicht geboten.