25.8.2021
Mit dem Auto über die mautpflichtige Maltatalhochalpenstraße bis zum Parkplatz beim Kölnbreinstüberl (~1930m).
Von dort geht es entlang des Speichers über den Fahrweg taleinwärts bis zu einem Wegweiser (Arlscharte, Weinschnabel) unterhalb der Jägersteighütte. Auf dem markierten Wandersteig geht es jetzt nach rechts (Norden) hinauf. Nach einer kurzen Verebnung gelangt der Bergsteiger mitten in einer Steilstufe zu einer Wegkreuzung. Nach rechts (Nordosten) geht es nun in einer steilen Querung und dann über mehrere Geländestufen hinauf zur Marchkarscharte (2384m). Von dort leitet der Steig in östlicher Richtung über die sogenannten Salzplatten zum Weinschnabel. Die Route führt dabei immer knapp südlich des Hauptkamms durch relativ flaches Gelände. Erst die letzten Meter zum Gipfel sind dann teilweise etwas steiler. Der Steig zeichnet sich dabei im leicht felsigen oder blockigen Gelände immer wieder schlecht ab. In diesem Bereich sollte man darauf achten, die Markierungen nicht aus den Augen zu verlieren.
Der Abstieg erfolgt entweder über die Aufstiegsroute oder man wählt den weiten Rückweg durch das Kölnbrein- und Wastelkar. Für diese Variante überschreitet der Bergsteiger den Gipfel nach Norden und folgt dem markierten Steig etwa 100 Höhenmeter abwärts bis zu einem Wegweiser. Geradeaus weiter (Norden) geht es zur Sticklerhütte (1752m), nach rechts (Südosten) leiten Markierungen durch blockiges Gelände zurück hinauf auf eine Scharte (~2675m). Der Weiterweg durch das Kölnbreinkar nach Südosten ist im bewuchsfreien Gelände als solcher nur zeitweise zu erkennen. Umso wichtiger ist es hier die Markierungen nicht aus den Augen zu verlieren. Manchmal helfen auch Steinmännchen bei der Orientierung. Die längste Zeit bewegt man sich in leichtem Auf und Ab zwischen rund 2500 und 2600m Seehöhe. Zwischen Petereck und Lausnock quert man schließlich über die Karschneid ins deutlich grünere Wastlkar. Aber auch hier gilt es gut auf die Markierungen zu achten, da der Steig nur wenig begangen wird und kaum ausgetreten ist. Unter allmählichen Höhenverlust durchquert man das Wastlkar in südlicher Richtung und erreicht in etwa 2300m Seehöhe knapp unter dem Gamsleitenkopf (2346m) den markierten Wanderweg, welcher von der Kölnbreinsperre zur Kattowitzer Hütte führt. Diesem nun breit ausgetreten Steig folgt der Wanderer nach rechts (Westen) und steigt zum Krumpenbach ab, welchen man im Bereich einer schönen Mosswiese (2027m) überquert. Der Rückweg zum Kölnbreinspeicher verläuft nun knapp oberhalb der Mautstraße. Der Steig selbst ist in diesem Bereich immer sehr feucht und teils matschig. Auch der eine oder andere Gegenanstieg ist zu absolvieren, bis man im Bereich des Sporthotels wieder zur Kölnbreinsperre gelangt.
Der Weinschnabel ist ein nicht allzu häufig besuchter Gipfel oberhalb der Kölnbreinsperre. Da es vom Speicher keinen direkten Aufstieg gibt, ist der Hin- bzw. Rückweg relativ lange. Der Höhenunterschied mit knapp 900 Höhenmetern hält sich aber in Grenzen. Bis auf eine kurze Passage im Bereich der Jägersteighütte ist der Anstieg nicht allzu steil. Durch die exponierte Lage am Tauernhauptkamm kann der Gipfel oft in Nebel stecken. Stabile Wetterverhältnisse sind für diese Tour also wichtig. Besonders für die Abstiegsvariante durch das Kölnbreinkar sind auch gute Sichtverhältnisse zwingend notwendig. Denn im kargen Hochgebirge zeichnet sich der Steig im Gelände nicht wirklich ab und die Markierungen sind teilweise alt und schon sehr verblasst.
Vom Gipfel aus hat man bei passender Sicht einen herrlichen Ausblick zu den Gipfeln rund um Ankogel und Hochalmspitze. Im Nordwesten zeigt sich bei schönem Wetter der Hochkönig.
Trittsicherheit ist bei dieser Tour von Vorteil, für die Abstiegsvariante durch das Kölnbreinkar unbedingt notwendig.