23.8.2010
Mit dem PKW erreicht man von Mörtschach im Mölltal über eine schmale rund 10km lange asphaltierte Bergstraße das Sadnighaus (1876m) in der Asten (Parkplatz).
Vom Schutzhaus weg steigt man knapp 40 Höhenmeter zum Astner Moos ab und überquert den Bach. Nun durch schönen Lärchenwald auf markiertem Steig zuerst leicht dann steil ansteigend nach Südwesten. Ab rund 1980m führt der Steig Richtung Osten aufwärts zum Kabitzenbühel. Durch freies Gelände geht es in leichtem Auf und Ab zu einer Weggabelung (~2300m); hier sich rechts haltend weiter zur Sadnigscharte (2484m).
Von der Scharte verläuft der weitere Aufstiegsweg über den Nordrücken zum Gipfel des Sadnig, wobei weite Strecken über blockiges Gelände führen. Die letzten Meter hinauf zum höchsten Punkt sind sehr steil und an einer Stelle muss man die Hände zu Hilfe nehmen.
Vom Gipfel geht es wieder zurück zur Sadnigscharte, von wo man über den Aufstiegsweg wieder zum Sadnighaus absteigen kann. Bei der Weggabel in etwa 2300m besteht die Möglichkeit den rechten (nördlichen) Steig zu nehmen und über diesen zur Lindleralm und weiter zurück in die Asten abzusteigen.
Für die Überschreitung zum Makerni (2644m) erklimmt der Bergsteiger von der Sadnigscharte aus über schöne Almwiesen den Mulleter Sadnig (2569m). Auf der Nordseite des Gipfels führt ein Steiglein hinunter in einen kleinen Sattel (2480m). Von dort folgt man Steigspuren über teils steile Wiesenhänge hinauf zur Zoppspitze (2529m). Vom Gipfel geht es wiederum auf einem schmalen Steig hinunter in eine Scharte und dann über eine links- rechts Schleife, Steigspuren folgend, aufwärts zum Hirtenkopf (2606m). Der Weiterweg zum Striedenkopf (2602m) stellt nun deutlich größere Ansprüche an den Wanderer. Der Grat wird schroffer und muss auf der Ostseite auf einem Steiglein umgangen werden. Die Gipfelflanke des Striedenkopfs ist zwar steil aber einfach zu bewältigen. Vom höchsten Punkt steigt man kurz nach Norden in einen Sattel ab um dann die letzte Querung (Steigspuren) Richtung Makerni Spitze (entweder auf der Ost- oder Westseite) in Angriff zu nehmen. Zuletzt wartet noch der steile grasige Aufschwung hinauf zum 2644m hohen Gipfel des Makerni.
Der Rückweg zum Sadnig Schutzhaus führt zunächst steil hinunter zu einer Wegkreuzung (2460m), wo sich der Bergsteiger links (Norden) hält. Durch ein Schuttkar geht es zum Schobertörl (2360m), dort dann nach links (Westen) auf einem schönen Steig abwärts zur Burgstalleralm (2116m). Von der Alm gilt es in mehreren weiten Kehren eine Steilstufe hinunter zur Auernigalm zu überwinden. Nun entlang des Astner Moos‘ zurück bzw. die letzten Meter hinauf zum Sadnighaus.
Die Makerni Spitze kann natürlich auch "alleine" über den hier beschriebenen Abstiegsweg erklommen werden.
Die Überschreitung vom Sadnig zur Makerni Spitze stellt einen wahren Hochgenuss für ambitionierte Bergsteiger dar. Meist bewegt man sich in Gratnähe auf Steigspuren oder schmalen Schafsteigen; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind besonders für den Teil vom Hirtenkopf zum Makerni erforderlich, gute Kondition ist sowieso eine Grundvoraussetzung für diese Runde. Über weite Strecken zeichnet sich der Wegverlauf klar ab. Nur im technisch etwas anspruchsvolleren Gebiet zwischen Hirtenkopf und Makerni muss der Wanderer oftmals die ideale Route unter den teils zahlreich vorhandenen Steigspuren wählen.
Wer die Überschreitung durchführt wird mit herrlichen Ausblicken und Einsamkeit belohnt. Denn während der Sadnig oder die Makerni Spitze beliebte Tourenziele darstellen, finden nur wenige Bergsteiger den Weg auf Hirtenkopf und Co. Diese Rundtour kann natürlich auch ohne Besteigung des Sadnig durchgeführt werden, jedoch lohnt es sich allemal diesen Aussichtsberg zu erklimmen. Vom Gipfel aus hat man nämlich einen herrlichen Blick zu den großen Gipfeln der Hohen Tauern, der Lienzer Dolomiten oder der Karnischen Alpen.
Bilder vom Makerni gibt es hier: Makernispitz