13.10.2022
Mit dem Bus geht es nach Rennweg bis zur Haltestelle Schule.
Dort überquert man die Lieser und folgt zunächst einer Asphaltstraße und dann einem steilen Schotterweg in südwestlicher Richtung aufwärts (Wegweiser „Wirnsberg“). Bei einem Stallgebäude zweigt nach rechts (Westen) etwas unscheinbar (Wegweiser) der Wanderweg ab. Auf diesem geht es nun höher, bis in rund 1300m eine Asphaltstraße erreicht wird. Dieser folgt der Wanderer nach links (Südwesten) zunächst durch den Wald und dann über Wiesenflächen bis zu den ersten Höfen (Wirnsberg). Beim ersten Bauernhof zweigt nach rechts (Südwesten) eine asphaltierte Straße ab. Diese nimmt man und hält sich dann am Querweg gleich wieder links. Jetzt geht es auf einem Fahrweg gemütlich über die herrlichen Wiesen höher bis zum Waldrand (~1550m).
Jetzt hat man zwei Möglichkeiten. Wer kein Fan von weiten Kehren ist, dafür aber gerne weglos über Hochflächen wandert, der hält sich am Waldrand rechts und folgt einem flachen Forstweg in nördlicher Richtung vorbei an zwei Wiesen bis zu einer Kehre. In zahlreichen kurzen Kehren (jeweils mit Tafel benannt) zieht der flache Forstweg hinauf zur Karlbauerhütte. Von dort heißt es weglos in westlicher Richtung über Almflächen und durch lichten Baumbestand seinen Weg hinauf zum Hirneck zu finden. Teilweise helfen Viehgänge oder Steigspuren beim Aufstieg. Vom Hirneck wandert man dann in südlicher Richtung hinab in einen breiten Sattel und von dort über den Rücken hinauf zur Karlhöhe.
Wer es etwas gemütlicher möchte, der wandert beim Waldrand in 1550m am Forstweg geradeaus weiter und erreicht nach einer weiten Kehre die Hoisenbauerhütte (~1680m). Hier kann man die nächsten beiden Forstwegkehren am Waldrand in südwestlicher Richtung zu ein paar Almhütten abkürzen. Jetzt geht es wieder am Forstweg weiter zur Bacherhütte, wo man in zusehends freies Almgelände gelangt. Bei der Bacherhütte kann der flache Forstweg in westlicher Richtung über die Alm wieder etwas abgekürzt werden. Wer möchte kann überhaupt gleich über die freien Flächen zur Oberen Krasserhütte (2014m) aufsteigen. Der Fahrweg dort hinauf ist relativ flach und macht eine sehr weite Kehre. Bei der Oberen Krasserhütte endet der breite Almweg und jetzt leitet ein kaum sichtbares Steiglein (einzelne alte Markierungen) in westlicher Richtung hinauf in den Sattel zwischen Hirneck und Karlhöhe. Um auf das Hirneck zu gelangen hält man sich rechts (Norden) und erreicht so über einen schönen Wiesenrücken nach wenigen Minuten den Gipfel. Für eine Besteigung der Karlhöhe wendet sich der Wanderer nach links und folgt dem im unteren Bereich etwas blockigen Rücken hinauf zum höchsten Punkt (Steinman mit Tafel).
Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.
Der ambitionierte Bergsteiger nützt die Chance durch die öffentliche Anreise nicht wieder zurück nach Rennweg absteigen zu müssen und wandert von der Karlhöhe weiter zum Stubeck. Hierfür folgt man dem breiten Almrücken in südwestlicher Richtung hinab zur Karlscharte (2104m) und von dort hinauf zum Ochsenstand. Immer am breiten Rücken bleibend erreicht man in weiterer Folge in westlicher Richtung den Gipfel des Stubecks. Jetzt geht es am Südrücken hinab zur Leonhardthütte. Dabei verlässt man den Rücken in rund 2200m (Wegweiser) und steigt über herrliche Almflächen zur Baumgrenze hin ab. Immer am markierten Weg (Wegweiser Leonhardhütte) bleibend gelangt man so in knapp über 1600m auf einen Fahrweg, welcher in wenigen Minuten zur Krame-r und weiter zur Leonhardhütte (~1604m) führt.
Wer Glück hat findet hier eine Mitfahrgelegenheit ins Tal. Sonst heißt es zu Fuß über den Maltaberg absteigen. Dafür gibt es im oberen Bereich sowohl östlich als auch westlich der Asphaltstraße jeweils Wanderwege. Die schönen Wiesen kann man im Regelfall nicht abkürzen, da sie landwirtschaftlich genutzt sind. In rund 1300m gelangen beide Wegvarianten wieder zur Straße, auf welcher es jetzt für einige Minuten talwärts geht. In etwa 1140m leitet der Wegweiser Malta nach links (Osten). Vorbei an einem Bauernhof wandert man zu einem schön liegenden Hof, wo die Straße endet. Hier geht es nun einfach über die Wiese in gerader Linie talwärts. Ein kleines Gatter (Markierung) am oberen Waldbeginn zeigt den weiteren Wegverlauf an. Ein Steig leitet nun vorbei an den kaum sichtbaren Resten einer Ruine hinab nach Malta, wo sich beim Gemeindeamt eine Bushaltestelle findet.
Das Hirneck und die Karlhöhe sind relativ selten besuchte Gipfel. Dabei sind sie öffentlich sogar gut erreichbar. Der etwas weite „Weghatscher“ schreckt aber vielleicht den einen oder die andere ab. Die Weite der beiden Gipfel sowie die herrlichen Almflächen laden zum Verweilen ein. Im Herbst findet man rund um das Hirneck zahlreiche Granten (Preiselbeeren). Von den beiden Gipfel hat man einen wunderschönen Blick hinüber in die Nockberge oder nach Westen zu den weiten Almflächen rund um das Wolfsbachtal.
Wer die Überschreitung zum Stubeck und nach Malta macht, der sollte körperlich fit sein. Der Weg ist zwar nicht schwierig, zieht sich aber doch ein wenig. Von der Karlscharte zum Stubeck sind zwei Stunden angeschrieben. Diese Angabe erscheint aufgrund der „nur“ rund 270 Höhenmeter aber doch etwas zu pessimistisch zu sein. Der Abstieg von der Leonhardhütte nach Malta ist nochmals relativ lange. Hier zahlt es sich aus, nach einem Mitfahrtaxi Ausschau zu halten.
Unter der Woche fährt der Bus nach Rennweg und von Malta im Stundentakt. Am Samstag gibt es einen Bus in der Früh nach Rennweg und am Nachmittag einen von Malta retour Richtung Spittal. Am Sonntag ist die Busverbindung gerade im Herbst leider noch sehr schlecht.