15.8.2021
Mit dem Auto oder dem Bus geht es nach Weißbriach im Gitschtal. Wer mit dem Auto unterwegs ist, für den gibt es beim kleinen Schigebiet einen großen Parkplatz (~825m).
Jetzt geht es zu Fuß am beschilderten Forstweg (Hochwarter Höhe) in südlicher Richtung aufwärts. Der Forstweg zieht zunächst in einigen teils weiten Kehren Richtung Bergstation des Schlepplifts (Enzianboden) höher. Je nach Höhe des Grases auf der Piste und je nach Beweidung kann man den langen Forstweghatscher am Pistenrand bzw. im oberen Bereich knapp daneben im Wald auf einem kleinen Steiglein abkürzen.
Von der Bergstation des Schleppliftes folgt man noch kurz dem Forstweg und zweigt dann (Wegweiser) nach links in den Wald hinauf ab. Jetzt geht es auf einem gut markierten Steig, teils steil den
breiten Forstweg abkürzend, höher. In rund 1220m leitet ein weiterer Wegweiser (Durchspring) nach links. Der markierte Steig zieht unter geringem Höhengewinn bis zu einem Forstweg. Dieser führt
bis zu einer Alm knapp vor einem breiten Sattel (Durchspring, 1310m).
Hier wechselt man auf die Alm (schmaler Durchschlupf). Auf einem Almweg wandert man bis zur ersten Kehre, wo unmittelbar danach ein kleines Steiglein (rot-weiße Markierung) scharf nach links
abzweigt. Der kleine Steig quert einen steilen offenen Hang und leitet schließlich nach einer kurzen Waldpassage zur Schimanberger Alm (~1420m). Hier trifft man wieder auf einen Forstweg, welcher
in vier Kehren höher zieht. Nach einer kurzen Querung Richtung Westen hält man sich bei einer Forstweggabelung rechts und zweigt dann gleich wieder nach links auf ein kleines Steiglein ab. Auf
Steigspuren wandert man nach einer kurzen Steilstufe auf einer herrlichen Hochfläche bis zur Schimanberger Höhe (1588m). Am höchsten Punkt steht ein kleines Bankerl.
Der Weiterweg führt zunächst auf einem Alm- und dann auf einem Forstweg in westlicher Richtung. Wer zur Hochwarter Höhe möchte, folgt aber nicht dem Forstweg Richtung Hochwarter Alm sondern wandert weglos über kuppiertes Gelände in westlicher Richtung bis zum schmucklosen höchsten Punkt der Hochwarter Höhe (1655m).
Für den Rückweg nach Weißbriach geht es zunächst zur Hochwarter Alm (1591m). Hier findet sich ein Wegweiser (Weißbriach), der in östliche Richtung zeigt. Hier gibt es aber keine Markierungen und auch auf der Alm zeichnen sich keine Steigspuren ab. Deshalb folgt man idealer Weise dem Forstweg bei der Alm kurz nach Westen, zweigt dann aber gleich nach der ersten Weggabelung rechts ab. Dieser Fahrweg leitet nach einer Kehre unter leichtem Höhenverlust nach Osten. Nach wenigen Minuten findet sich linker Hand ein breiter Zaunüberstieg. Diesen nimmt der Wanderer und folgt einem nicht markierten Weg nach Norden. Zunächst geht es flach dahin, bald schon zieht der Weg aber talwärts Richtung Weißbriach. In 1500m gelangt man auf einen breiten Fahrweg. Hier geht es nach rechts (Osten) und nach einigen flachen Minuten erreicht man wieder einen Wegweiser (Weißbriach), welcher talwärts zeigt. Auf diesem Steig wandert man nun kurz abwärts und folgt dann dem schmalen Forstweg bis zu einer Weggabelung (~1420m). Von hier weg finden sich jetzt wieder ausreichend Markierungen.
Für den weiteren Abstieg nach Weißbriach gibt es nun zwei Möglichkeiten. Entweder man hält sich rechts (Osten) und folgt dem Forstweg in mehreren Kehren hinunter bis zur vom Aufstieg bekannten Abzweigung Richtung Durchspring und dann weiter über die Aufstiegsroute ins Tal.
Oder man nimmt den linken (westlichen) Forstweg und folgt diesem vorerst relativ flach und dann in drei Kehren abwärts. Unmittelbar nach der dritten Kehre zweigt ein markierter Steig nach links ab und leitet steil abwärts. Schon nach wenigen Höhenmetern teilt sich der Steig: Nach links (Westen) geht es zur Möselalm und nach rechts (Osten) zieht der Bravensteig hinunter nach Weißbriach. Knapp vor dem Parkplatz quert der Steig den Auerlinggraben und man erreicht so wieder den Ausgangspunkt. In manchen Karten ist noch die Variante über den Schwarzenbach eingezeichne; nachdem dort jedoch eine Talsperre errichtet wurde, kann man diese Variante nicht mehr wählen.
Eine Wanderung auf die Schimanberger Höhe bzw. die Hochwarter Höhe geizt zunächst mit ihren Reizen. Der Aufstieg durch den Wald hinauf Richtung Durchspring ist nicht besonders spannend. Sobald man aber den breiten Sattel Durchspring erreicht hat, ändert sich das Bild schlagartig. Plötzlich öffnet sich der Blick nach Süden zu den Karnischen Alpen und spätestens wenn man dann den breiten Höhenrücken der Schimanberger Höhe erreicht hat, wird man von dieser Tour fasziniert sein. Die fein kuppierte Alm erinnert mit ihren Schwarzbeerstauden ein an norwegisches Fjell und die Aussicht nach Süden sowie nach Osten kann sich durchaus sehen lassen. Die Hochwarter Höhe selbst bietet keine „bessere“ Aussicht. Dort stören ein paar Bäume den Blick. Diesen Gipfel werden also wohl nur die aller Motiviertesten mitnehmen.
Für die Tour braucht man neben ausreichend Zeit auch ein wenig Gespür für den richtigen Weg. Einerseits zeichnet sich der Steig zur Schimanberger Alm nicht immer ganz eindeutig ab und andererseits muss man den unmarkierten Teil von der Hochwarter Alm bis zurück zur Weggabelung in 1420m meistern.
Am schönsten ist diese Tour Anfang oder Mitte August (je nach Witterung), wenn die Schwarzbeeren auf dieser Höhe so richtig schön reif sind.